Buchtipp – Pleitgen/Bohnet: Ganz oder gar nicht

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Die sperrigen Charaktere lagen ihm besonders, und seine markante Erscheinung passte dazu. Spätestens als Apotheker Johannes Kleist in der Fernsehserie Familie Dr. Kleist wurde Ulrich Pleitgen – damals schon über 60 – einem breiten Publikum bekannt.

Da hatte er schon Jahrzehnte als Fernseh- und vor allem als Theaterschauspieler absolviert. Er hatte klare Vorstellungen von dem, was er wollte – und was nicht. Da konnte es vorkommen, dass ein lukratives Angebot ausgeschlagen wurde, wenn es Pleitgens beruflichem Selbstverständnis nicht entsprach.

Über den Menschen hinter der öffentlichen Person war lange nur wenig zu hören und zu lesen. Erst als Ulrich Pleitgen die 70 überschritten hatte, ging er seine Autobiographie an, zusammen mit seinem Stiefsohn Ilja Bohnet. Das Resultat ist nicht nur ein Plädoyer für wirkliche Schauspielkunst, sondern enthält zahlreiche Anekdoten und zeugt von einem exzellenten Verständnis zwischen Stiefvater und Stiefsohn. Wobei exzellent keineswegs konfliktfrei bedeutet.

Ulrich Pleitgen/Ilja Bohnet: Ganz oder gar nicht. Aus dem Leben eines Überzeugungstäters – die nachgelassene Autobiographie. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag; 19,99 Euro.

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