Frage: Was bringt mir der Licht-Test?
Hans-Georg Marmit, KÜS: Der Licht-Test findet jährlich zu Beginn der dunklen Jahreszeit, im Oktober, statt und regelmäßig kommt dabei heraus, dass etwa jedes Dritte Auto in Deutschland mit Mängeln an der Beleuchtung unterwegs ist. Auch bei den Hauptuntersuchungen stellen die Prüfingenieure der KÜS immer wieder fest, dass die Mängelgruppe „Lichttechnische Einrichtungen“ Spitzenreiter in der Mangelstatistik ist. Das muss nicht unbedingt ein ausgefallener Scheinwerfer sein: Im vergangenen Jahr stellte sich jedes zehnte Auto als ein Blender mit zu hoch eingestellten Hauptscheinwerfern heraus. Und etwa genauso viele Wagen waren mit zu niedrig eingestellten Lampen unterwegs, konnten also die Straße nicht richtig ausleuchten.
Der erfahrungsgemäß hohen Mängelquote im Fahrzeugbestand steht die enorme Bedeutung der Beleuchtungsanlage für die Verkehrssicherheit gegenüber. Dabei ist es sowohl wichtig selbst eine gut ausgeleuchtete Straße zu sehen als auch von anderen gesehen zu werden – und eben auch niemanden zu blenden. Kontrolliert werden alle Außenleuchten, zum Beispiel auf Hell-Dunkel-Kontrast, Einstellhöhe, Lampen-, Reflektor- und Streuscheibenzustand oder den Zustand der Scheinwerferreinigungsanlage. Kleine Mängel werden gleich behoben, nur wenn größere Einstellarbeiten oder Reparaturen nötig sind, muss der Autofahrer diese natürlich bezahlen.
Hanne Schweitzer/SP-X