Nur wenige Monate, nachdem Kia die dritte Generation des Ceed auf den Markt gebracht, hat kommt Anfang nächsten Jahres die dritte Karosserieversion als Shooting Brake mit dem Namen ProCeed zu den deutschen Händlern. Der Kompaktwagen ersetzt den coupéartigen dreitürigen Ceed und basiert ebenso wie seine Schwestermodelle Ceed und Ceed Sportswagon auf der K2-Plattform. Herausgekommen ist ein dynamisches Kombi-Coupé mit fünf Türen.
Mit geduckter Haltung, der Kia-typischen Tigernase und abfallender Dachlinie kommt der 4.605 Millimeter lange, 1.800 Millimeter Breite und nur 1.422 Millimeter hohe Koreaner, der in Deutschland designt und entwickelt wurde regelrecht sportlich daher. Damit ist der ProCeed fünf Millimeter länger als der Kombi und gleichzeitig 43 Millimeter niedriger. Sein Heck mit dem durchgehenden Leuchtband und der stark geneigte Heckscheibe (64,2 Grad) erinnert ein bisschen an den Porsche Panamera GT. Auch im Innenraum kommt eine sportliche Atmosphäre mit schwarzem Dachhimmel, Metall-Einstiegsleisten und unten abgeflachtem Lenkrad durch. Dank des Radstands von 2,65 Meter – identisch mit den anderen Ceed-Modellen – ist das Platzangebot vorne gut. Im Fond sind Heranwachsende gut untergebracht, Erwachsene haben auch keinen Grund zur Klage, sofern sie keine Sitzriesen sind. Das Gepäckfach fasst mindestens 594 Liter und ist somit nur geringfügig kleiner als beim Kombi (625 Liter).
Für den Vortrieb des Ceed stehen parat: ein 1,4-Liter-Turbobenziner mit 103 kW/140 PS sowie ein 1,6-Liter-Turbodiesel, der 100 kW/136 PS leistet sowie – als GT – ein 1,6-Liter-Turbobenziner mit Direkteinspritzung, der 150 kW/204 PS leistet. Die Kraft wird serienmäßig mittels einer Sechsgang-Schaltung auf die Vorderräder gebracht. Für Schaltfaule ist optional – für alle Motoren – ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe erhältlich. Bei den GT-Modellen haben die Ingenieure das Fahrwerk speziell abgestimmt um einen optimalen Fahrbahnkontakt in scharfen Kurven zu gewährleisten. Alle Motoren erfüllen die Euro 6d-Temp Norm. Der Diesel ist mit SCR-Kat und die Benziner mit einem Ottopartikelfilter ausgestattet.
Anfang nächsten Jahres ist die Markteinführung des ProCeed und auch des Ceed GT. In Europa erwartet Kia, dass sich rund 20 Prozent aller Ceed-Käufer für einen ProCeed entscheiden werden. Was der neue ProCeed, der nur in der GT-Line und GT-Version erhältlich ist, und auch der Ceed GT kosten sollen, ist noch ein Geheimnis.Text: Ute KernbachFotos: Kia