CD-Tipp – Diamond: Hot August Night III

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Als kurz nach der Jahrtausendwende Neil Diamonds Three Cord Opera erschien, sprach mancher Rezensent – wohlwollend! – von einem Alterswerk. Kaum ahnend, dass es noch einige weitere geben würde, mit gehörigem zeitlichem Abstand. Von Auftritten nimmt er inzwischen aus gesundheitlichen Gründen Abstand, das hat er auch offiziell bekannt gegeben.un also Hot August Night III, sich im Titel beziehend auf das legendäre Konzert von 1972 und die zweite Auflage von 1987. Zum 40-jährigen Jubiläum des Erstlings gab es 2012 gab es Version 3, die nun als Tonkonserve vorliegt.

Wer sich die Aufnahmen von 1972 anhört, legt zwangsläufig strenge Maßstäbe an. Wenn Neil Diamond über Stunden sein Publikum mitreißt, ohne jedes Schwächeln – allein Soolaimon animiert zum Mitsingen, nötigt aber dem mitsingenden Hörer mehr Pausen und ein früheres Aufhören ab als dem legendären Sänger selbst – fragt man sich: Ist sowas noch zu toppen?

Ja und nein. Ein wenig anders klingt er schon, gesetzter vielleicht. War das Konzert von 1972 merkbar von der Hippie Ära geprägt, ist der Live-Auftritt 40 Jahre später die Werkschau eines Künstlers, der sich nichts mehr beweisen muss. Souverän und unverwechselbar. Der Gewinn besteht vor allem in einem Zuwachs jener Titel, die nach 1972 seine Karriere geprägt haben. Zu nennen ist da – You Don't Bring Me Flowers als Beispiel ebenso wie Beautiful Noise von 1976. Und natürlich … America. So zeigt sich die Vielseitigkeit eines Künstlers, der zu Zeiten dieses Auftritts schon tatsächlich 71 Jahre alt war.

Fazit: Neil Diamond hat seine große Fangemeinde zu Recht.

Neil Diamond: Hot August Night III (Capitol)

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