New York Times – Bestseller steht auf dem Cover. Es passt zur Jahreszeit, dass dieser Bestseller dieser Tage in einer preiswerten Auflage auf den deutschen Markt kam. Es ist ja die Zeit der guten Vorsätze, und die machen sich oft eben unter anderem am weihnachtlichen Hüftgold fest.
Was Mediziner Hyman schreibt, ist nicht unbedingt neu, sofern man sich mit den Auswirkungen unserer Nahrung auf die Gesundheit schon mal beschäftigt hat. Wie wenig der Zusammenhang von vielen noch beachtet wird, zeigt sich unter anderem am vergnügten Burger-Bekenntnis von Schauspieler Colin Farrell: Der Mann isst, was ihm schmeckt, Punkt – sagte er sinngemäß. Und die Fast-Food-Vorlieben des amtierenden US-Präsidenten haben erst vor wenigen Tagen Schlagzeilen gemacht. Da war dann schon mal von den Genen die Rede, die wegstecken, was bei anderen ungesunde Folgen hat.
That's it: Die alles verzeihenden Gene haben eher weniger als mehr Menschen. Und manche Essensfolgen zeigen sich erst Jahrzehnte später – ein internistisches Bonmot spricht schon mal vom Bluthochdruck als dem stillen Killer.
So, genug der drastischen Sätze. Was tun? Sie können sich zum Beispiel zur Beruhigung erst mal einen Blattsalat mit Avocado und Nüssen anrichten nach dem hier gezeigten Grundrezept. Schmeckt vorzüglich. Was es mit den Fetten aus solchen Zutaten auf sich hat, erklärt der Autor sehr verständlich. Stimmen die Fettquellen, kommt auch der Körper ins Lot, so seine grobe Formel. Und zu ihr liefert er zahlreiche Rezepte für den Alltag gleich mit.
Die hier propagierte Ernährungsform räumt nicht zuletzt mit Diät-Mythen auf, die sich erschreckend lange hielten: Da galt Fett generell als sparsam, wenn überhaupt zu verwendende Zutat. Und die – möglichst fettfreien – Kohlehydratquellen als Schlankmacher. Hymans Weg ist – im Zweifelsfall beim Hausarzt nachfragen – jedenfalls offenbar ein probater Weg, ins Gleichgewicht zu kommen. Und, schwieriger noch, das Erreichte zu halten.
Mark Hyman: Iss Fett, werde schlank. Riva Verlag; 9,99 Euro.