Was macht man als Erstes mit einem neuen Varta-Führer? Man nimmt ihn in die Hand, spürt sein Gewicht (aktuell: 916 Gramm) und die neue Haptik. Der harte und stabile Karton des bisherigen Umschlags (der auch nach langen Monaten eifrigen Gebrauchs noch immer wie neu anmutete) ist einem leichteren, flexiblen Material gewichen, das wohl auch ein wenig zur Gewichtsabnahme führte. Man blättert anfangs wie in einem Magazin, alles wirkt und ist elastisch – und gebrauchsfreundlich.
Von außen ist auch so manches andere anders: Die Frontseite wartet mit weißen, erhabenen Bewertungssymbolen, dem Synonym der Klassifizierung, dem Diamanten und ebenfalls erhabener Schrift auf. Das wirkt wertig und – vor allem – zeitgemäßer als in den Vorjahren. Im Inneren aufgeführt sind nach Orten alphabetisch geordnet, 3.382 Hotels/Gasthäuser und 2.032 Restaurants und Gasthöfe, penibel und aktuell bewertet. Das reicht vom Traumpalast mit fünf Diamanten bis zur schlichten Übernachtungsherberge, vom noblen Gourmetrestaurant bis zum regionalen und einfacheren Gasthaus.
Für schmalere Budgets hat Varta schon vor Jahren die Rubrik Gut & Günstig kreiert und sorgt so für ein weiteres Schmankerl. Eine Besonderheit kommt hinzu: 30 Cafés, 16 Bars, 15 Weinstuben und 15 regionaltypische Brauereigasthöfe mit ganz spezifischen Charakteristika ergänzen das ohnehin breite Angebot.
Dass die Anzahl der Spitzenbetriebe gegenüber 2016 leicht zurück gegangen ist, muss kein Nachteil sein, sondern bedeutet, dass die anspruchsvollen Tester noch kritischer vorgegangen sind. Fazit: Der VARTA-Führer 2018, veröffentlicht zur Buchmesse, liest sich spannend – vor allem, wenn man den Vorgänger noch zur Hand hat und die Bewertungen vergleicht. Unverändert bleibt der Preis: Der Verlag bietet das Nachschlagewerk mit allen Neuerungen für Euro 29,99 Euro an.
Text: Frank Nüssel/CineMot