Opel Insignia: Mit 2,2 Tonnen Anhängelast

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Ein Kombi als Zugfahrzeug: 2.200 Kilogramm schafft der Insignia Sports Tourer bei 12 Prozent Prüfsteigung mit dem optimierten, jetzt 191 kW/210 PS starken Zweiliter-Turbo-Benziner und immer noch 1.900 Kilogramm mit dem Zweiliter-Turbodiesel, der unverändert 125 kW/170 PS leistet.

Der Topbenziner bietet – wie der stärkste Turbodiesel – ein besonders für den Einsatz als Zugfahrzeug wichtiges, maximales Drehmoment von 400 Newtonmeter zwischen 2.500 und 4.000 Umdrehungen. Im Solobetrieb treibt der Motor den Insignia in 7,5 Sekunden von null auf 100 km/h und die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 245 km/h an.
Beim Twinster-Allradantrieb mit Torque-Vectoring ersetzen zwei elektrisch gesteuerte Lamellenkupplungen ein konventionelles Differenzial und stellen auf allen Fahrbahnbelägen eine präzise, situationsgerechte Kraftübertragung sicher. Um der Untersteuertendenz in schnell angegangenen Biegungen zu begegnen, leitet das System je nach Gasbefehl und Lenkeinschlag mehr Drehmoment an das kurvenäußere Hinterrad. Zu Gunsten von besserer Lenkbarkeit und Fahrstabilität geschieht das ohne Zutun des Fahrers in Sekundenbruchteilen.

Die optionale Anhängerzugvorrichtung kostet 850 Euro Aufpreis, ist schwenkbar und bei Nichtgebrauch einfach unter der Heckschürze verborgen, so dass kein Kupplungshaken die Ansicht oder die Nutzung der maximal 1.665 Liter Kofferraumvolumen stört. Bei Bedarf wird die Anhängerkupplung durch Zug an einem Hebel unter dem Stoßfänger – statt wie beim Vorgänger im Kofferraum – entriegelt und fällt nach unten.
Dann genügt ein leichter Tritt, um den Schlepphaken einrasten zu lassen. Das mühsame und oft mit schmutzigen Fingern verbundene Abklappen der Anhängersteckdose entfällt – die ist griffgünstig im „Horn“ untergebracht. Für den Karabinerhaken der Abreisssicherung ist außerdem eine Öse vorhanden. Zum Verstauen nach Gebrauch genügt ebenfalls ein Zug am Hebel und ein kräftiger Fußtritt.

Besseren Überblick gewährleistet eine auf Wunsch erhältliche Rückfahrkamera oder 360-Grad-Kamera. Die Rückfahrkamera zeigt den Bereich hinter dem Fahrzeug auf dem IntelliLink-Touchscreen in der Mittelkonsole an, sobald der Rückwärtsgang eingelegt wird. Lenkwinkelabhängige, dynamische Linien in der Anzeige machen das passgenaue Zurückstoßen noch einfacher und die auf vier einzelnen Kameras basierende 360-Grad-Kamera ermöglicht sogar den Rundumblick aus der Vogelperspektive.
Den Start am Hang erleichtert der serienmäßige Berg-Anfahr-Assistent, der den Kombi beim Wechsel vom Brems- aufs Gaspedal am Zurückrollen hindert. Das ESP-System des Fahrzeugs erkennt die Bewegungen des Anhängers und vergleicht die permanent ermittelten Daten mit vorgegebenen Limits. Falls das Gespann zu schlingern beginnt, wird es bei Überschreiten eines bestimmten Grenzwerts binnen Millisekunden durch Gaswegnehmen und selektiven Bremseneingriff so lange verzögert, bis es wieder stabil und sicher in der Spur ist. Bei größeren Pendelbewegungen verstärkt das Anhängerstabilitätsprogramm seine Intensität, so dass sich das Gespann bestmöglich beruhigen soll.

Text: Karl Seiler, Fotos: Seiler/Opel

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