Los, Leute, wir grillen! Größtes Problem ist eh das Wetter, sprich, spontan auftretender Regen, der munter in die Steaks und auf unsere Kleidung prasselt.Wer so denkt, ist entweder ein wirklich erfahrener Grill-Routinier – oder hat die Feinheiten dieser Gesellschaftsform noch nicht mal ansatzweise entdeckt.
Eine Gesellschaftsform, um nicht weniger geht es. Kein Single würde wohl für sich alleine eine Wurst auf den Rost werfen…und gerade um die Feinheiten geht es bei Christoph Brand. Grill ist nicht gleich Grill, damit fängt's schon mal an. Und es ist nichts Statisches, Unveränderliches – Feinheiten wie das Smoken sind en vogue, andere, wie das Selbsträuchern, geraten zu Unrecht in Vergessenheit, und längst kommen hier auch die fleischlos lebenden Genießer und die Süßschnäbel auf ihre Kosten.
Christoph Brands Buch ist eine schön aufgemachte, verständliche Kochschule. Nichts wirkt wie Hexerei, die nur besonders Talentierte hinbekommen – manche Besonderheiten erfordern einfach Geduld und Sorgfalt. So werden alle Facetten des Grillens abgedeckt, auch die Tatsache, dass das Auge nun mal mitisst. Egal, ob Sie sich an den geplatzten Tomaten (die heißen wirklich so), den Makrelen, dem Thunfisch oder ganz klassisch am Steak versuchen.
Grillen mit Christoph Brand. Edition Michael Fischer; 19,99 Euro.
