Mit dem neuen Stelvio betritt Alfa Romeo Neuland und will mit dem SUV im gewohnt sportlichen Design der Marke neue Kunden erobern. Der Geländewagen-Markt boomt in Europa und jede vierte Neuzulassung geht auf das Konto eines SUVs, da möchten die Italiener etwas vom Kuchen ab haben. Er soll seinen Rivalen wie beispielsweise dem Audi Q5, BMW X3, Mercedes GLC, Porsche Macan und Jaguar F-Pace das Leben schwerer machen. Seit Mitte März steht der Italiener in der Ausstattungsversion Super mit zwei Motoren zu Preisen ab 47.500 Euro beim Handel parat.
Der 4.687 mm lange, 1.903 mm breite und 1.648 mm hohe Fünftürer mit abfallender Dachlinie – basiert auf der gleichen Plattform wie die Giulia – und kommt mit schlanker sowie eleganter Silhouette daher. Seine schmalen Frontleuchten und die großen Luftöffnungen stehen dem Italo-SUV ausgesprochen gut. Dabei bringt der Stelvio lediglich 1.660 Kilogramm auf die Waage. Von außen wirkt der Stelvio dynamisch und innen herrscht dank des Radstands von 2.818 mm viel Platz für Passagiere und Gepäck. Kopf- und Beinfreiheit sind auch im Fond reichlich vorhanden. Das Stauvermögen im Gepäckraum ist mit mindestens 525 bis maximal 1.600 Liter gut bemessen.
Für den Vortrieb stehen zum Marktstart ein 2,2-Liter-Diesel und ein Zweiliter-Benziner – die aus der Giulia bekannt sind – bereit. Beide Aggregate sind mit einer Achtstufen-Automatik und dem Q4 genannten Allradantrieb kombiniert. Nachgereicht werden noch ein 180 PS starker Diesel-Antrieb mit Hinterradantrieb und hier ist der Stelvio ist auf jeden Fall auch für den Fuhrparkmanager einen Blick wert. Sein Basispreis soll unter 40.000 Euro liegen. Außerdem reichen die Italiener noch das Topmodell Quadrifoglio mit 510 PS starken Sechszylinder-Benzinmotor im Laufe des Jahres nach. Für erste Testfahrten stand der 2,2-Liter-Turbodiesel (ab 47.500 Euro) mit 210 PS zur Verfügung. Nachdem der Startknopf des Stelvio im Lenkradkranz gedrückt ist und die Fahrt das serpentinenreiche Stilfser Joch (italienisch Stelvio) entlang ging zeigt der Italo-SUV was er kann: Fahrspaß pur. Die erhöhte Sitzposition bietet reichlich Überblick, die Automatik hat aufgrund der präzisen und schnellen Gangwechsel gut gefallen. Das straffe Fahrwerk mit der guten Federung verlangt regelrecht nach Kurven die der Wagen auch Dank der direkten Lenkung hervorragend meistert. Der 2,2-Liter-Selbstzünder erreicht sein maximales Drehmoment von satten 470 Nm bei 1750 Umdrehungen. Der Sprint von Null auf Tempo 100 dauert gerademal 6,6 Sekunden und bei 215 km/h ist Schluss. Dabei wird sein Normverbrauch mit 4,8 Liter laut Datenblatt angegeben. Der Zweiliter-Turbo-Benziner (ab 49.000 Euro) mit 280 PS ist etwas schluckfreudiger, er benötigt sieben Liter im Schnitt. Sein Drehmoment-Bestwert von 400 Nm wird bei 2250 min-1 bereitgestellt.
Serienmäßig hat die Ausstattungsversion Super unter anderem Allradantrieb, Automatik, Fahrdynamikregelung und eine elektrische Heckklappe an Bord.
Text: Ute KernbachFotos: Alfa Romeo