Škoda Octavia: Aufgefrischt und mit neuem „Vieraugen-Gesicht“

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Škoda hat seinem Kompaktwagen Octavia ein umfassendes Facelift spendiert. Seit seiner Premiere 1996 fand der Octavia insgesamt mehr als fünf Millionen Käufer. Im letzten Jahr brachte es der Kompaktwagen auf 436.000 Einheiten. In Deutschland wurde knapp 58.700 Neuzulassungen in 2016 registriert. Der Octavia, der ab 4. März beim deutschen Handel steht, präsentiert sich in seiner Neuauflage als Limousine und Kombi mit neuem Gesicht in Vieraugen-Optik, mehr Assistenzsystemen und modernisiertem Infotainmentsystem. Laut Škoda wurde noch nie so viel Aufwand für ein Facelift betrieben. Die Preispalette beginnt bei 17.450 Euro für die Limousine, der Kombi kostet jeweils 700 Euro mehr.

Von vorne schauen einen jetzt vier Augen an, die auf Wunsch auch in Voll-LED-Technik lieferbar sind und die LED-Rücklichter sind ebenfalls neu gestaltet. Bedingt durch die neue Front ist die Außenläge um 8 Millimeter beim Kombi (Limousine: + 11 mm/4.670 mm) auf 4.667 Millimeter gewachsen. Bei gleichem Radstand (2.686 mm) bietet der neue Octavia – wie sein Vorgänger – ausreichend Platz für Passagiere und Gepäck. In den Kofferraum passen 610 bis maximal 1.740 Liter (Limousine: 590 l). Optional öffnet sich die große Heckklappe des Kombis jetzt elektrisch. Praktisch: Die Kofferraumbeleuchtung in der Heckklappe lässt sich herausnehmen und als Taschenlampe verwenden.

Neu und je nach Ausstattungsversion aufpreispflichtig sind etliche Assistenzsysteme – die aus dem Superb bekannt sind – und auch beim Infotainment hat sich einiges getan. So gibt es jetzt einen Anhängerassistenten, der beim Rückwärtsfahren die Lenkung übernimmt. Ein Heckradar liefert die Daten an den Toten-Winkel-Warner und beim Spurwechsel oder Ausparken wird der kreuzende Verkehr hinter dem Auto erkannt. Beim Infotainment ist der Octavia auch auf der Höhe der Zeit angekommen: Beim Navigationssystem Columbus mit seinem 9,2 Zoll Touchscreen sind W-Lan-Hotspot und LTE-Modul möglich.

Für den Vortrieb zum Marktstart stehen weiterhin je vier Benzin- und Dieselaggregate mit ein bis zwei Liter Hubraum in den Leistungsstufen 86 bis 184 PS zur Wahl. Für fast alle Motoren bietet Škoda neben einer Sechsgang-Schaltung ein Doppelkupplungsgetriebe (Aufpreis: 1.800 Euro) mit sechs oder sieben Gängen an. Für den 1,8-Liter-Benziner und den Zweiliter-Diesel ist auch ein Allradantrieb erhältlich. Die Normverbrauchswerte liegen bei den Benzinern zwischen 4,8 und 6,6 Liter, die Selbstzünder sind mit Durchschnittswerten zwischen 3,9 und 4,9 Liter sparsamer.

Zur ersten Ausfahrt auf den Straßen rund um Porto stand uns der Zweiliter große Turbodiesel zur Verfügung. Der agile Diesel-Kombi mit Sechsgang-DSG-Getriebe (ab 28.750 Euro) erreicht sein maximales Drehmoment von 340 Nm zwischen 1750 und 3000 Umdrehungen und entwickelt eine gute Durchzugskraft. Ermöglicht ein flottes Beschleunigen und fährt in 8,6 Sekunden von Null auf Tempo 100. Die Tachonadel klettert zügig bis zur Spitzengeschwindigkeit von 213 km/h, dabei konsumiert er laut Hersteller 4,5 Liter. Unser Verbrauch lag bei 5,7 Liter. Insgesamt ist man mit dem Tschechen flink und flott unterwegs, das DSG-Getriebe schaltet sanft. Empfehlenswert ist die optionale adaptive Fahrwerksregelung DCC. Fahr- und Handlingseigenschaften haben – im Vergleich zum bisherigen Modell – klar zugelegt, was natürlich auch dem Fahrvergnügen zugutekommt.

Text: Ute Kernbach
Fotos: Kernbach, Škoda

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