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Dass sich so genannte Promis, also Personen der aktuellen Zeitgeschichte, die ständig im Rampenlicht stehen und mit außerordentlichen Leistungen jedweder Art aufwarten, für Werbespots der Auto-Industrie besonders gut eignen steht außer Frage. Schon Mitsubishi hatte damals für sein Sportcoupé „Starion“ die Strahlkraft von „Kaiser“ Franz Beckenbauer richtig erkannt. Opel glänzte in den späten 1980ern mit Tennis-Königin Graf als Zugpferd mit dem „Corsa Steffi“ und hat sich derzeit die werbeträchtigen Dienste des Trainer-Sonnyboys Jürgen Klopp gesichert.

Was den großen Herstellern einst mit diesen so genannten „A-Promis“ gelang und derzeit noch gelingt, das versucht jetzt ein kleinerer Wettbewerber in einer Nischenszene. Und scheut dabei auch vor großen Namen nicht zurück. Der österreichische Zulieferer „Kreisel Electric“ hat sich die Werbedienste eines berühmten Sohnes der Alpenrepublik gesichert. Der steirische „Terminator“ und Ex-Gouverneur von Kalifornien, Arnold Schwarzenegger, ist Pate bei der Elektrifizierung eines Offroad-Klassikers. „Arnie“ war als Taufpate an der Entwicklung des batteriebetriebenen Mercedes-Benz G 350 (Baujahr 2016) beteiligt. Zumindest hält er sein Gesicht dafür in die Kamera, wie die Wiener Kronenzeitung berichtet.

Er sei ein „erklärter Liebhaber der G-Klasse“ erklärte der gebürtige Grazer pflichtbewusst. Als ehemaliger Landes-Oberer Kaliforniens, das mit den strengsten Abgas-Vorschriften als Öko-Lokomotive vorausfährt, eignet sich der Ex-Senator für eine elektrifizierte Ausgabe des Mercedes-Offroaders natürlich ganz besonders gut. Er selbst werde, ließ Schwarzenegger verlauten, künftig den Prototypen in Los Angeles testen und das Modell gemeinsam mit Kreisel Electric weiter entwickeln.

Gemeinsam wolle man die eher martialisch und kantig anmutende G-Klasse zu einem „sparsamen und dynamischen Elektrofahrzeug mit besonderem Einsatzgebiet“ weiter entwickeln, stand da in der gemeinsamen Presse-Erklärung zu lesen. Erste Testfahrten wurden aber nicht in dem US-Sonnenstaat, sondern im österreichischen Promi-Skiort Kitzbühel vorgenommen. „Ein Traum“, ließ der Steirer durchblicken, sei dabei für ihn in Erfüllung gegangen.

Die ehemalige menschliche Kampfmaschine Schwarzenegger in seiner Rolle als muskelbepackter „Terminator“ ist als Testimonial für einen kantigen Offroader wohl die Idealbesetzung. Diesem verzeiht man auch schon einmal, dass er sich – ganz unökologisch – bei den PR-Fotos in dem Prototypen mit qualmender Davidoff-Zigarre lässig im Mundwinkel ablichten lässt. Für einen Smart als Werbebotschafter hätte sich der steirische Leinwandheld vermutlich nicht geeignet. Dann schon eher für einen Actros aus der Lkw-Sparte.Mercedes ist eben nicht gleich Mercedes.

Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende.

Ihr Jürgen C. Braun

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