Allmählich werden auch jene Getreidesorten immer beliebter (oder Pflanzen, die man wie Getreide verwenden kann), die erst noch das pure Exotendasein im Supermarktregal oder Bioladen führten. Quinoa gehört dazu – jenes Korn, das bei den Inkas seit jeher Grundnahrungsmittel ist. Weil es auch unter sehr widrigen Bedingungen nahezu problemlos wächst.
Interessant ist das Korn, das äußerlich an Hirse oder Bulgur erinnert, natürlich für alle, die Lust am Neuen haben. Wichtig ist es für Menschen, die problematisch auf Gluten reagieren. Aber was macht man damit? Veronika Pichl gibt eine Fülle von Antworten von einfach bis verblüffend: Quinoa lässt sich einsetzen, wo auch Reis oder Bulgur Verwendung finden. Als Alternative zu (Hack)Fleisch – es muss ja nicht immer Soja oder Grünkern sein. Ach ja, als Süßspeise ist es auch einen Versuch wert. So weit, so konventionell – tief in die Trickkiste greift die Autorin, wenn sie mit Kokos und anderen Gewürzen aus dem so bescheiden aussehenden Korn eine exotische Suppe zaubert. Und wer's auch etwas schärfer verträgt, steigert den Grad an Würze und hat seinen Atemwegen grad noch was Gutes getan, falls die aktuelle Erkältungswelle zugeschlagen haben sollte.
Und wer sich von der Experimentierfreude der Autorin hat anstecken lassen, füllt gleich nochmal diverse Vitalstoffspeicher auf: Im Vergleich zu den uns bekannten klassischen Getreidearten steckt im körnigen Inka-Schatz deutlich mehr Zink und Calcium. Und Protein – für die Low-Carb-Fans sei's angemerkt.
Veronika Pichl: Quinoa for fit. riva Verlag; 9,99 Euro.