Kaum ein Tag vergeht derzeit ohne Schlagzeilen, die Angst machen können. Angst vor Menschen.
Dietrich Grönemeyer, Arzt aus Leidenschaft, ist ein Meister darin, komplexe Anliegen knapp, empathisch und anschaulich zu fassen.
Mit dem Hippokratischen Eid in der Genfer Deklaration von 1948 schließt er sein Buch ab. Der fasst zusammen, was der junge Mediziner seinerzeit zum Wohl der Menschen versprach. Zum Wohl aller Menschen.
70 Seiten genügen ihm, um zu zeigen: Fortschritt und menschliches Engagement half in den letzten Jahrzehnten, einst unlösbar geglaubte Probleme zu lösen. Das soll heute nicht mehr möglich sein? An Inhalten wie Vernunft, Leidenschaft und Überzeugung zeigt Grönemeyer, was das Mensch-Sein ausmacht. Das, was hinter den aktuellen Schlagzeilen nur zu gerne verschwindet. Ein Buch mit vielen wunderbaren Denk-Anregungen, in ganz einfachen Sätzen formuliert.
Dietrich Grönemeyer: WIR. Vom Mut zum Miteiander. Ein Manifest. Ecowin Verlag; 7 Euro.
