Liebe Leserin!
Lieber Leser!

\x09Weil, oder vielleicht eher doch obwohl, wir in dieser Woche laut Kalender den Sommeranfang erleben durften (oder auch nicht), lässt es sich nicht länger verheimlichen. Der Sommer, zumindest die Sommerferien, werden nicht mehr lange auf sich warten lassen. Und damit auch die immer wieder in vielen Familienkreisen heftig diskutierte Frage: Wohin in diesem Jahr? Zu Hause auf Balkonien oder doch (andere) Länder und Leute sehen? Und wenn ja, wäre dann noch die Frage des Verkehrsmittels zu klären.

Flugzeug, Bahn, Schiff oder doch das eigene Auto? Für viele Sommerfrischler beantwortet sich diese Frage oft von allein. Mit dem Fahrzeug ist man unabhängig, es dauert zwar in der Regel ein bisschen länger und im Stau lernt man vielleicht auch ein paar nette neue Menschen links und rechts kennen, aber Fernurlaube haben halt ihren Preis. Vor allem dann, wenn die Kids noch klein sind. Also wird irgendwann gepackt werden in der Hoffnung, dass man erstens nichts vergessen hat und zweitens, dass der Kofferraum auch alles schluckt, was man so braucht um einen stressfreien Urlaub zu genießen.

Und wenn dann doch etwas passiert, gibt es ja viele professionelle Helfer aus diversen Autoclubs. Aber auch da ist Vorsicht geboten, denn nicht jeder, der angeblich helfen will, hat auch die besten Absichten. Vor allem in Urlaubsgebieten, die etwas abseits der großen Touristenströme liegen. Der ADAC hat in dieser Woche und vor diesem Hintergrund sehr deutlich vor falschen Abschleppfahrern in Ungarn und Serbien gewarnt. Die Betrüger gäben sich dort als Mitarbeiter des Automobilclubs aus und versuchten, Pannenopfern Geld für Abschlepp- und Werkstattleistungen abzuknöpfen. Wer Hilfe braucht, die Landessprache nicht beherrscht und am Papierkram nicht verzweifeln möchte, der greift in solchen Fällen gerne zu. Leider kommt das dicke Ende dann oft erst hinterher.

Daher hat der ADAC auch schon einmal vorgebaut und über seinen Branchendienst verkünden lassen: Nur in Norditalien und auf der kroatischen Halbinsel Istrien, wo erstmals in diesem Sommer ein Straßenwachtfahrer stationiert ist, setzt der ADAC eigene Fahrzeuge und eigenes Personal auch im entsprechenden Look ein. Um nachgemachten „gelben Engeln“ das Handwerk zu legen, informiert der Club wie folgt.

„Die Fahrzeuge der Betrüger sind meist im markanten Gelb des ADAC gestaltet und tragen sogar das Logo des Clubs oder die Aufschrift 'im Auftrag des ADAC.' Die Pannenfahrer selbst treten als Gelbe Engel auf. Autofahrer sollten aber skeptisch sein, wenn die Pannenhilfe im Ausland – außerhalb von Norditalien und Kroatien – mit einem augenscheinlich 'echten' ADAC-Fahrzeug und nicht durch einen Vertragspartner erfolgt.

Also liebe Leserinnen und Leser: im Urlaub bitte nicht zu vertrauensselig sein, wenn Sie an einem der eingangs beschriebenen Orte die schönste Zeit des Jahres verbringen möchten. Der ADAC rät, im Falle einer Panne grundsätzlich zunächst den Auslandsnotruf unter der Nummer +49 89 22 22 22 zu kontaktieren. Die zuständige Auslands-Notrufstation vermittele in solchen Fällen einen örtlichen Pannenhelfer oder einen Abschleppdienst.

Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Urlaub und vorher ein angenehmes Wochenende.

Ihr Jürgen C. Braun

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