Oldtimerfans können einiges ab. Auch vom Regen lassen sie sich nicht vertreiben. Zugegeben, bei Sonnenschein wären am vergangenen Pfingstwochenende wohl mehr Besucher zur Oldtimerschau ins Märkische Ausstellungs- und Freizeitzentrum (MAFZ) in Paaren im Glien gezogen. So waren es „nur“ Tausende Gäste, die den Ort im Bundesland Brandenburg; rund 75 Kilometer nördlich von Berlin gelegen, eroberten und das automobile Spektakel genossen.
Mehr als 200 Aussteller präsentieren an den drei Tagen um die 5.200 klassische Fahrzeuge, 1.800 historische Motorräder und 250 Nutzfahrzeuge. Auf dem großen Teilemarkt gab es einzigartiges Zubehör und exklusive Accessoires.
Die Show war wieder eine motorische Nostalgie auf zwei, drei und vier Rädern. Den Weg ins Havelland fanden auch heuer Chromjuwelen aus allen Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts: Alfa Romeo, Porsche, Vespa, Ducati, Wartburg, Trabant, VW, Mercedes-Benz, Buick oder Ford.
Autofans mussten auf dem großen Gelände nicht lange suchen; sie fanden schnell „ihre“ Trophäen. So präsentierten Berliner Aussteller alte Busse. Experten schätzen, dass bei einer kompletten Restaurierung eines solchen Bullis in Windeseile 35.000 Euro auflaufen können.
Zu bestaunen war außerdem der Durant Star, gebaut 1931 in Michigan/USA von William Crapo Durant, einst Gründer von General Motors.
Oder eine F 8 Limousine von 1955, mit einem Hubraum von 700 ccm, 2 Zylindern und 20 PS.
Oder einen Wartburg 311 Limousine, Baujahr III. Quartal 1959 und einem Hubraum von exakt 896 ccm. Die Leistung des Wagens liegt bei 38 PS, sein Leergewicht beträgt 935 Kilogramm.
Oder ein Mercedes-Benz 280 SE aus dem Jahr 1970 mit einem Hubraum von 2.748 ccm, 160 PS und 6 Zylindern.
Oder den Škoda-Bus 706 RTO von 1963 mit einem Gewicht von 9.120 Kilogramm. Das Fahrzeug weist 37 Sitzplätze aus und einen für den Reiseleiter oder einer Reiseleiterin.
Oder den Buick Standard Six von 1927, Hubraum 3.500 ccm und 63 PS. Das Fahrzeug erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h, das Leergewicht beträgt 1.540 Kilogramm.
Oder den Wanderer W10/IV von 1931 und einer Motorleistung von 30 PS und einer maximalen Geschwindigkeit von 85 PS. Der Benzinverbrauch liegt zwischen zehn und zwölf Litern. Die angefertigte Stückzahl betrug 4.500 als Limousine, Cabriolet oder Phaeton.
Das nächste Pfingstfest kommt bestimmt, dann bitte mit einem besser aufgelegten Petrus …
Text und Fotos: Erwin Halentz