Buchtipp – Véron: Rohköstliche Patisserie

Beitragsbild
Foto 1

Ophélie Veron hat Spaß am Kochen. Besser gesagt: daran, etwas Schnuckliges zuzubereiten. Denn auch in ihren süßen Rezepten werden weder Herd noch Ofen benötigt.

Ach nee, also wieder so ein traniges Hauptsache-Gesund-Buch? Alles andere als das. Grundzutaten wie Trockenfrüchte, Haferlocken, Nussmus und natürliche Süßungsmittel werden ohne falschen Geiz verwendet. Die wiederholte Angabe in Rohkostqualität weist darauf hin, dass man gegebenenfalls etwas tiefer in die Tasche greifen muss. Was sich dadurch ausgleicht, dass man schneller satt ist. Und das ist dann schon wieder Sinn der Sache: Ein kleines Stück vom Amerikanischen Käsekuchen, eine nicht ganz so große Menge Mousse au chocolat reicht für den perfekten Genuss völlig aus. So ist es Brauch in der französischen Küche, so genießt man die türkische Baklava – und so ist es bei dem, was Ophélie Veron kredenzt.

Kokossahne, selbstgemachte Schokolade, das aus England bekannte Fudge – die Phantasie der Autorin verblüfft bis zur letzten Seite des Buches. Und immer wieder lässt sie sich von anderen Länderküchen inspirieren: Den Carrot Cake kennt man (dann aber klassisch und alles andere als roh) aus den USA, und ihre Schoko-Minz-Torte ist very british. Woher die ihre tiefschwarze Farbe bekommt, sei an der Stelle freilich nicht verraten. Nur so viel: Die Hauptzutat für diese Farbe ist so gesund wie alle anderen Ingredienzen auch.

Ophélie Veron: Rohköstliche Patisserie. Hans Nietsch Verlag; 10,90 Euro.

Nach oben scrollen