CD-Tipp – Elton John: Wonderful Crazy Night

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Der Sänger Mika und die Scissor Sisters als Band haben den Pop der buntschillernden Siebziger sozusagen wiederbelebt, und das mit überwältigendem Erfolg. Was beiden mit Life In Cartoon Motion oder dem schlicht mit dem Bandnamen betitelten Debütalbum gelang, war alles andere als ein One-Hit-Wonder.

Beiden gemeinsam ist eine direkte Verbindung zu Elton John. Bei den Scherenschwestern hat der Altmeister des Pop und Rock sogar persönlich Unterstützung geleistet. Eigentlich verblüffend, dass er erst Jahre später selbst zeigt, wie virtuos er sein Metier beherrscht. Man könnte jetzt auf sein Alter verweisen – Sir Elton wird im nächsten Jahr 70. Aber in Zeiten, in denen Musikern wie Keith Richards, Phil Collins und Brian Wilson jenseits des formalen Rentenalters noch Meisterwerke gelingen, verpufft da der Aha-Effekt sowieso.

Also: Wonderful Crazy Night ist eingängiger Pop, der Freude macht. Er hätte das ganze Album auch einem anderen Titel nennen können: Looking Up, denn so optimistisch klingt das ganze Werk. Und wenn man beim Hören an die großen Hits von früher denkt, Crocodile Rock oder Part Time Love, sicher auch an Passengers – dann ist das kein Wunder. Etliche Gastmusiker, die mitwirken, haben Sir Elton seit den frühen Siebzigern immer wieder begleitet. Keineswegs fehlen darf an der Stelle die Nennung von Bernie Taupin, seinem kongenialen Co-Autor. Elton John singt nicht nur, als ging's ihm frisch um den ausstehenden Durchbruch, nein, auch seine Klaviereinlagen sind eine Wucht.

Also, ob Sie jetzt eine Aufmunterung brauchen (eben Looking Up), sich was Beflügelndes wünschen (I've got 2 Wings) oder einfach nur eine hübsch verrückte durchtanzte Nacht haben wollen – hier ist der Soundtrack dazu.

Elton John: Wonderful Crazy Night. (EMI)

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