Hybridantrieb für Allradler: Neues Konzept aus Köln

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Einen neuartigen Hybridantrieb für Allradfahrzeuge haben Forscher der Fachhochschule Köln entwickelt. Die Technik soll den Kraftstoffverbrauch um rund ein Viertel senken, aber ein Auto nicht teurer machen als ein konventionell angetriebenes 4×4-Fahrzeug.

Kernstück des Antriebssystems ist ein doppelt rotierender Elektromotor, dessen Abkürzung dem sogenannten „DrEM-Hybrid“ den Namen gegeben hat. Die Maschine ist zwischen Verbrennungsmotor und Achse montiert, wo sie je nach Fahrsituation als Antriebsquelle und Stromgenerator dient. Sie ersetzt aber gleichzeitig das ansonsten an dieser Stelle benötigte Getriebe. Weil der E-Motor beim Anfahren und Beschleunigen hilft, kann der Verbrennungsmotor dauerhaft im effizientesten Drehzahlbereich laufen. Gegenüber einem vergleichbaren Fahrzeug ohne Elektrounterstützung soll der Kraftstoffverbrauch so um 25 Prozent sinken. Und das trotz des vorhandenen Allradantriebs, für den zwei weitere Elektromotoren an der Hinterachse sorgen. Bei Bedarf ermöglicht der DrEM-Hybrid dank Steckdosenanschluss auch eine rein elektrische Fahrt von rund 25 Kilometern Länge.

Gleichzeitig ist die Technik laut Markus Böh von der FH Köln günstiger als klassische Hybridkonzepte wie bei Toyota Prius und Co. Der Preis für ein entsprechendes Fahrzeug soll auf dem Niveau eines konventionellen VW Golf mit Allradantrieb liegen. Den gibt es aktuell für knapp 25.000 Euro. Nun suchen die Forscher des Instituts für Automatisierungstechnik nach Industriepartnern zur Umsetzung des Konzepts.

Text: Spot Press Services/Holger Holzer
Foto: TH Köln/SP-X

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