Buchtipp – Busch: Max und Moritz (Jubiläumsausgabe)

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150 Jahre alt sind sie jüngst geworden, zusammen also 300, sozusagen. Grund genug, den Klassiker in üppigerem Format neu aufzulegen.

Man weiß ja, welches Ende es mit den beiden genommen hat: Meister Müllers Federvieh hat Max und Moritz verzehrt, die beiden unbelehrbaren Lausbuben. Nachdem sie zuvor eine Umwandlung in Getreide erfuhren.

Das ist jetzt eine sehr prosaische Beschreibung für den Abschluss einer Geschichte, die sich in sieben Streichen vollzieht. Viel ist geschrieben worden und diskutiert über deren Sinn als Buch für Kinder. Zu grausam, zu drastisch? Sei's drum, dieser Debatte wurden viele Bücher unterzogen, die längst als geschätzte und geliebte Klassiker von Generation zu Generation weitergebeben, weiter vorgelesen – und auch mit Kindern besprochen werden.

Zum runden Geburtstag der beiden muss man einfach sagen: Auch nach 150 Jahren wirkt der Einfallsreichtum von Wilhelm Busch geradezu unglaublich – die Konsequenz, mit der er seine Geschichte immer weiterspinnt, weist ihn als Könner aus. Und da Kinder erwiesenermaßen durchaus Realität und Fantasie trennen können, sei das Werk eben Kindern und Eltern zum Jubiläum ans Herz gelegt. Die Kinder werden staunen – und die Eltern sich vergnügt an die eigene Kindheit erinnern. Und die Kinder werden sich durch die Lektüre wohl kaum von (harmlosen!) Streichen abhalten lassen.

Wilhelm Busch: Max und Moritz. Jubiläumsausgabe. Esslinger Verlag; 8,99 Euro.

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