Retro ist Trumpf: Oldtimer-Grandprix lockt die Massen zum Nürburgring

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Er gilt mit Fug und Recht als die bedeutendste Veranstaltung des historischen Motorsportes außerhalb der britischen Inseln. Der Oldtimer-Grandprix des AvD wird von Freitag bis Sonntag wieder Zehntausende von Zuschauern in die Eifel locken, wenn am Nürburgring nur zwei Wochen nach dem „Eifel Rallye Festival“ das nächste „Histo-Spektakel“ wartet. Rund 600 Fahrzeuge (Formel-Autos, GT’s, Tourenwagen, Monoposti) aus mehr als achtzig Jahren Motorsport bürgen für das Alleinstellungsmerkmal von Europas größter Rennshow rund um den historischen Rennsport. Dabei geht es um wirkliche sportliche Duelle auf der Strecke und nicht nur um eine immobile Schnauferl-Parade.

Nicht nur für die Freunde und Bewunderer von Fahrzeugen, die über Jahrzehnte hinweg Motorsport- und damit auch Automobilgeschichte geschrieben haben, ist der „OGP“, wie der Oldtimer-Grandprix in der Szene als griffiges Kürzel genannt wird, die attraktivste Veranstaltung, die der Traditionskurs in der Eifel im Jahreskalender zu bieten hat. Der OGP: das bedeutet Fans und staunende Zaungäste, deren Anzahl in die Zehntausende gehen. Dazu Fahrzeuge, deren Wert in der Summe nicht zu taxieren ist, weil sich dieses Rechenmirakel im dreistelligen Millionenbereich abspielt. Zudem kann die ideelle, automobil-historische Komponente nicht mit nackten Zahlen wieder gegeben werden.Von Freitag bis Sonntag werden die Nordschleife, der Grandprix-Kurs, aber auch beide Fahrerlager zu einem Eldorado des historischen Rennsports. Gleichmäßigkeitsprüfungen und Rennen an drei Tagen von morgens bis in die späten Nachmittagsstunden mit Fahrzeugen aus rund acht Jahrzehnten des Motorsports werden eine einzigartige Atmosphäre verbreiten: Das gibt es sonst nirgendwo in dieser geballten Ansammlung zu sehen. Alle großen Automobilhersteller haben zudem die Aufsehen erregendsten Exponate aus ihren Klassikabteilungen aufs Feinste herausgeputzt und für den Oldtimer-Tempel in der Eifel fahrtüchtig gemacht.

Auch die Markenclubs von Porsche, BMW, Mercedes-Benz, Alfa Romeo, Opel, Bugatti, Jaguar um nur einige zu nennen, tragen mit auserwählten Exponaten zu diesem „walk of fame“ in Blech bei. Den Auftakt bildet auch in diesem Jahr der legendäre AvD Historic Marathon am Freitag über die Nordschleife. Nostalgie ist Trumpf nicht nur bei den unermesslich wertvollen Fahrzeugen. Mehr als 50 Vorkriegs-Oldtimer werden allein in der Vintage Sports Car Trophy antreten. Ältestes Fahrzeug wird dabei ein Renault aus dem Jahr 1907 mit beeindruckenden 7,5 Litern Hubraum sein. Aus motorsport-historischer Sicht ein einmaliges „Denkmal“ ist dabei der Mercedes Benz 628 S von 1927, mit dem Rudolf Caracciola damals das Eröffnungsrennen auf der neuen Rennstrecke in der Eifel gewonnen hatte.

Viele „Haudegen“ aus früheren glorreichen Jahrzehnten werden sich zudem die Ehre geben und ausgesuchte Derivate aus der Dino-Ära des Motorsports über die Strecke bewege. Dazu gehören der oft als perfektester Allrounder aller Zeiten apostrophierte Jacky Ickx, längst zum belgischen Nationalhero mutiert. Dazu kommen Cracks wie Ex-Rallye-Weltmeister Stig Blomqvist, der frühere Le-Mans-Sieger, Richard „Dick“ Atwood oder auch „Ringkönig“ Klaus Ludwig. An allen drei Tagen sind die Tribünen an der Grandprix-Strecke geöffnet, ebenso die Naturschauplätze an der Nordschleife. Und ein ausgedehnter Bummel durch die Fahrerlager und die Zelte der Markenclubs ist quasi Pflichtprogramm. Insgesamt 600 Sportwagen, Formelfahrzeuge, Tourenwagen, Monoposti und GT’s machen die ganze Bandbreite des Motorsports über mehr als ein dreiviertel Jahrhundert hinweg transparent.

Tickets und weitere Infos unter www.avd-oldtimer-grand-prix.de

Text Jürgen C. Braun
Fotos: AvD/Jürgen C. Braun

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