Ein volles Programm hat in diesen hochsommerlichen Wochen KÜS-Pilot Lukas Meter zu absolvieren. Der 22-Jährige aus Nonnweiler im nördlichen Saarland führt nach seinem Sieg bei der Sachsenrallye die Gesamtwertung und das Junior-Klassement in der Citroën Racing Trophy im DS3 gemeinsam mit seiner Co-Pilotin Natalie Schmidt-Solbach an. Diese Pole-Position will der Förderpilot der ADAC Stiftung Motorsport am kommenden Wochenende auch beim Auslandsauftritt der Serie im österreichischen Weiz verteidigen.
Vorher aber gab es an diesem Wochenende noch einen letzten Test. Mit ungewohntem Auto und mit (zumindest sportlich) ungewohnter Begleitung auf dem heißen Sitz der Co-Pilotin.
Dort hatte nämlich am Samstag bei der traditionsreichen „Rallye Oberehe“ in der Vulkaneifel Lukas' jüngere Schwester Lina (16) Platz genommen. Beide pilotierten auf der nationalen 200er Rallye mit insgesamt sechs Wertungsprüfungen (Asphalt und leichter Schotteranteil). 150 Teilnehmer aus Deutschland, Belgien, Holland und Luxemburg waren in der Eifel bei idealen Witterungsbedingungen an den Start gegangen. Die beiden Geschwister Meter fuhren einen Citroën Saxo im Reigen der zahlreichen Vorwagen, darunter viele Youngtimer, aber auch richtige Oldies mit „H“-Kennzeichen.
„Es wäre zu viel Aufwand, mit dem DS3 hier anzutreten. Wir fahren ja zur Wochenmitte schon nach Kärnten“, begründete der hoffnungsvolle Nachwuchspilot den Einsatz mit dem Saxo auf den Strecken in der malerischen Vulkaneifel. Außerdem wollte er seine jüngere Schwester „etwas an den Rallyesport heran führen.“ Zumindest dieses Vorhaben war von Erfolg gekrönt, wenngleich die Fahrt auch nicht so lange gedauert hat, wie die beiden Geschwister eigentlich geplant hatten.
„Lina kommt immer besser zurecht mit dem Ansagen auf den Prüfungen. Das hat heute Spaß gemacht mit meiner Schwester als Co-Pilotin diese Rallye zu fahren. Auch weil sich das kleine Auto richtig cool bewegen lässt. Leider mussten wir den Citroën aber nach der ersten Schleife abstellen.“ Das bedeutete, dass nach drei von sechs Wertungsprüfungen für Lukas und Lina die Rallye zu Ende war. „Es war nichts Großes, nur ein Pfennigteil ist kaputt gegangen. Aber im Rallyesport ist das nun mal so, dass auch kleinere Defekte leider große Auswirkungen haben können.“
Am kommenden Wochenende aber wird Meter als Führender in der Gesamtwertung und im Junioren-Klassement in der Racing Trophy an den Start gehen. Die WPs in Kärnten führen an einer malerischen Bergkulisse vorbei, aber dafür werden Lukas und Natalie keinen Blick haben können. „Wir gehen das sehr konzentriert an und wollen natürlich unsere beiden Spitzenpositionen verteidigen“, hofft er, nach seinem Sieg in Sachsen gleich den nächsten Erfolg in einem Wertungslauf hinterher schieben zu können.
Bereits am Mittwoch dieser Woche wird Lukas Meter nach Kärnten aufbrechen, um sich dort gezielt auf den Auslandseinsatz in der Trophy vorzubereiten. „Die Prüfungen der Rallye Weiz sollen technisch sehr anspruchsvoll sein. Ich denke, wir können uns auf eine tolle Rallye freuen.“ Und vielleicht auch nachher über das nächste gute Gesamtergebnis bei einem Lauf zur Citroën Racing Trophy jubeln.
Text und Fotos: Jürgen C. Braun