Oldtimer: Probleme bei Ersatzteilen und Reparaturen.

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Wer auch immer ein historisches Fahrzeug sein Eigen nennt und es regelmäßig zu bewegen gedenkt, kennt die anstehenden Probleme aus eigener Erfahrung: Irgendwann verabschiedet sich irgend ein Teil aus Elektrik, Mechanik oder die Karosserie beginnt zu faulen und zu bröckeln. Guter Rat ist teuer, aber auch durchaus machbar. Nur etwa 35 Prozent der Oldie-Besitzer schrauben selbst am Gefährt, dazu sind weitreichende Kenntnisse notwendig. Aber auch diese Freunde benötigen Ersatzteile, die schwer zu finden sind. Sogleich steht die Frage im Raume: Wo gibt es so was und wer kann helfen? Viele der ursprünglichen Hersteller gibt es nicht mehr, folglich müssen Ersatzteile einzeln nachgebaut oder bei Oldie-Märkten gekauft werden. Insider-Kenntnisse sind dabei dringend vonnöten. Andere Herstellerfirmen haben das hohe Image gepflegter historischer Fahrzeuge erkannt und pflegen Nachbauten und Ersatzteile-Herstellung von hoher Güte. Sie haben daraus ein gut gehendes Geschäft gemacht, helfen, wo immer sie können, besitzen gar eigene Abteilungen und Werkstätten, in denen Generalüberholungen oder Wiederaufbau der alten Fahrzeuge vorgenommen werden.

BMW, Ferrari, Mercedes-Benz, Opel und VW gehen da mit gutem Beispiel voraus, bieten Original-Ersatzteile und deren Zertifizierungen. Wer sich diese superprofessionelle Hilfe nicht gönnen kann oder mag, der ist mehr oder weniger auf das Internet angewiesen, wo er seine Suchbegriffe einbringt und zumeist auch gut informiert wird. Ein Beispiel mag die Problematik verdeutlichen: Ein oder zwei Bremssättel haben ihre Dienste endgültig eingestellt. Da ist der Kunde unter anderem bei den etwa 500 Fachbetrieben des Kfz-Handwerks ordentlich aufgehoben, denn dort können Bremssättel wieder aufgearbeitet werden, wenn es keine Originalteile mehr gibt. Andere Möglichkeiten der tätigen Hilfeleistung wären: kleinere, spezialisierte Betriebe, die ihrerseits wiederum an gute Teile herankommen und zudem professionelle Arbeit leisten in Mechanik, Elektrik und Karosseriebau. Mitgliedschaften in Oldie-Clubs, Oldie-Messen und -Märkte, national und international, stellen weitere erfolgreiche Quellen dar.

Doch bei aller Liebe zu den Historischen sollte nicht übersehen werden, dass zu dem Preis eines Reparatur fälligen Oldies mindestens noch die gleiche Summe für die Folgekosten hinzu kommt, ehe das schöne alte Teil wieder voll funktionsfähig ist und öffentlich ausgeführt werden kann.

Text und Fotos: Frank NüsselQuelle: promotor

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