Die Frau mit dem Loch im Herzen, das war ich – vor dem Hintergrund trauriger Erfahrungen trifft Cheryl Strayed eine Entscheidung: Tausend Meilen durch die Wildnis zu mir selbst. So auch der Untertitel ihre Buches.
Aber Vorsicht: Dieser Weg ist kein romantisches Abenteuer ohne große Entbehrungen. Im Gegenteil. Strayed, die diesen Weg mit nur 26 Jahren gewählt hat, berichtet über ganz profane Erlebnisse. Verlorene Zehennägel, offene Wunden, die Angst vor dem Verdursten oder vor wilden Tieren, dies alles steht den zweifellos ebenso gegebenen schönen Erfahrungen gegenüber. Wie gesagt, es mag auf den ersten Blick profan wirken, wenn hier von Schwarzbären und Klapperschlangen geschrieben wird. Und doch sind es nicht zuletzt diese (Grenz)-Erfahungen, die etwas Wichtiges bewirken: Dass die Reise ihren Sinn tatsächlich erfüllt.
Cheryl Strayed: Der große Trip, Goldmann Verlag, 9,99 Euro.