Der schlichte Titel täuscht!
Man kennt das Problem: Alle, für die man kocht, essen Gemüse sehr gern – vorausgesetzt, es hat sich zuvor ein Tier davon ernährt. Und alle Argumente, von wegen Vitamine, Gesundheit, niedriger Kaloriengehalt greifen nicht wirklich.
Oder: Die lieben Mitmenschen mögen verschiedene Gemüsesorten sehr gerne, aber man würde sie doch mal gern in einer ganz neuen Weise zubereiten – statt immer nur altbewährt.
Schließlich ranken sich um manche Gemüsesorten auch hartnäckig verschiedene Weisheiten, die endlich mal auf den Prüfstand gehören. Schälen oder nicht schälen, welche Form des Garens wählen, wie aufbewahren – und was ist an gesundheitlichen Wohltaten in den einzelnen Sorten überhaupt enthalten? Nicht zuletzt kann man es sich bei ganz profanen Tätigkeiten wie dem Zerkleinern sogar unnötig schwer machen.
Hier sind drei Spitzenköche am Werk, die solche Fragen beantworten und dazu einen umfangreichen Rezeptteil bieten, der ganz neue Zubereitungsarten zeigt. Mal aufwändig, mal einfach – freilich: Grundkenntnisse in der Küchenkunst sollte man schon mitbringen. Am Ende wird es einige Gemüsefans mehr geben. Vielleicht hilft auch beim Servieren der verschmitzte Kniff: Einfach schön angerichtet auf den Tisch stellen – probieren lassen – und erst mal nicht sagen, was da drin ist. Frühestens nach den ersten Mmmmmhs.
Andrea Grossmann/Michael Kolm/Johann Pabst:Gemüse. Das Kochbuch. Pichler Verlag; 34,99 Euro.