Im Vorwort werden sie streng von den Hunden als ständige Konkurrenten um Platz 1 als liebstes Haustier des Menschen unterschieden: Es beschreibt die Samtpfoten als eigenwillig, vorgegebenen Regeln schon mal überhaupt nicht zu folgen geneigt, dafür aber mit einer Vorliebe für Polster und andere Wohnaccessoires gesegnet.
Fakt ist: Katzen entscheiden von sich aus, wer ihre Bezugsmenschen sein sollen. Und steht diese Beziehung erst mal auf solidem Fundament, ist sie so leicht nicht zu erschüttern. Das hat nicht nur Maler inspiriert, sondern auch Dichter. Und deren Deutungen decken ein in der Tat breites Spektrum ab: Ob man in einer Katze eher den Tiger zum Streicheln sieht oder – aus der Perspektive eines Nagetiers – den Räuber auf Beutezug, das muss jeder Mensch für sich entscheiden. Diese Sammlung aus bildlichen Darstellungen und literarischen Zitaten wird das Faszinosum Felidae (um es mal dezent naturwissenschaftlich auszudrücken) keinswegs auflösen, Katzenfans aber in ihrer Begeisterung bestärken.
Guilio Siro: Die schönsten Katzen in der Kunst.
Edition Parthas; 14,90 Euro.