Buchtipp – James Carol: Broken Dolls

Beitragsbild
Foto 1

Allmählich erobern sie auch die deutschen Krimifans – jene Experten, die nicht nur ermitteln, sondern vorwegnehmen, wie derjenige, der gesucht wird, ticken könnte: Profiler. Manchmal sorgen sie im deutschen Fernsehen für Komik – wenn ein Kommissar, von einem Lehrgang zum Thema kommend, sein ganzes frisch erworbene Wissen einsetzt, um dann heillosen Aktionismus zu verbreiten.

Davon kann bei Jefferson Winter keine Rede sein. Der Profiler ist zugleich Sohn eines berüchtigten amerikanischen Serienmörders. Die letzte Begegnung zwischen Vater und Sohn gab es kurz vor der Hinrichtung des Vaters, und selbst da zeigte der Verbrecher weder Reue noch wenigstens Sympathie für den Sohn. Kein Wunder, dass der Sohn es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat.

In England muss Jefferson Winter einen Serientäter enttarnen, der keine Morde im physischen Sinne begeht. Ist das dann weniger grausam? Nicht, wenn er stets einen Teil vom Gehirn seiner Opfer entfernt hat, vier bereits auf dem Gewissen hat und eine fünfte Frau verschwunden ist.

James Carol beschreibt die Arbeit von Jefferson Winter ganz so, dass man alles einem Film vergleichbar vor sich sieht. Dazu brauchen Leserinnen und Leser extrem starke Nerven!

James Carol: Broken Dolls. Er tötet ihre Seelen.
Deutscher Taschenbuch Verlag; 9,95 Euro.

Nach oben scrollen