Verflixt, das Gratin ist wirklich nicht der Brüller geworden. Und könnten wir unseren Lieblingsbraten vielleicht mal ganz anders zubereiten? Zum Glück mögen bei uns sogar die Kinder Fischgerichte, nicht nur Fischstäbchen, aber warum gerät er ruckzuck trocken? Übrigens mag unsere ganze Familie auch noch Spinat, gerne zu Fisch, aber gibt's da vielleicht eine besonders pfiffige Würzmöglichkeit?
Beim Gelingen liegt die Tücke im Detail, auch wenn man ein Rezept genau befolgt zu haben glaubt. (Muss man sowieso nicht immer, eigene Veriationen können mindestens genau so reizvoll sein). Genau hier setzt Alfons Schuhbeck mit seinem Küchen-ABC an. Neben Rezepten verrät er zahlreiche Tricks, wie man gefürchtete kulinarische Klippen meistert, wenn eine Würzung oder eine Zutat nicht so wollen wie Koch oder Köchin.
Wieder einmal erweist sich Alfons Schuhbeck als Meister seines Fachs. Der Mann, der drastische Tiraden über die Schädlichkeit gehärteter Fette ebenso beherrscht wie Lobeshymnen auf die gesundheitsfördernde Tomate, beweist mit seinen anschaulichen Darstellungen auch hier, dass Kochen kein Zaubern von Geisterhand ist. Auch wenn das im Fernsehen manchmal so aussieht.
Schuhbecks Küchen-ABC ist auch ein gutes Weihnachtsgeschenk für alle, die gerne kochen, es immer mal versuchen wollten – oder vielleicht lernen müssen, weil im nächsten Jahr das Hotel Mama mit dem Studentenwohnheim getauscht wird, mindestens werktags. Und wer sich beim bevorstehenden Weihnachtsmenü nervös die Haare rauft, kann zur eigenen Beruhigung auch sicher aus diesem Buch vieles lernen, was gelassene Feiertage statt hektischem Aktionismus sichert.
Alfons Schuhbeck: Mein Küchen-ABC. Kochen kinderleicht. Zabert Sandmann Verlag; 19,95 Euro.