CD-Tipp – Gerry Rafferty: City To City

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Die Todesmeldung ging durch die Medien, und mit dem Namen werden viele Leserinnen und Leser erst mal nichts anzufangen wissen. Raphael Ravenscroft, ein britischer Saxofonist, ist am 19. Oktober 2014 mit 60 Jahren gestorben.

Sein bekanntestes Werk freilich werden Sie sicher irgendwann mal gehört haben. Sei es, dass die oben genannte CD in Ihrer Sammlung steht – oder Sie im Auto)radio davon gehört haben. Raphael Ravenscroft hat die Hookline, d. h. die melodische Struktur für einen Pop-Klassiker geliefert. Die Rede ist von Gerry Raffertys Baker Street. Bis heute immer wieder zu hören, oftmals gecovert, ein Klassiker.

Rafferty schob 1978 mit City To City gleich ein Album hinterher, das bis heute taufrisch wirkt und gar nicht wie der hektische Versuch, einer erfolgreichen Single zwecks Rahm-Abschöpfen möglichst rasch eine Produktion folgen zu lassen, die man teurer verkaufen kann. Songs wie Right Down The Line passten perfekt zu Raffertys immer etwas knödlig wirkenden Stimme. City To City ist tatsächlich bis heute auf CD erhältlich und immer noch hörenswert.

Die Originalversion von Baker Street geriet übrigens so lang, dass erst eine zweite Fassung radiotauglich wurde. Gerry Rafferty, 2011 mit 63 Jahren verstorben, konnte von den Tantiemen des Songs gut leben. Bis kurz vor seinem Tod ist er immer wieder musikalisch in Erscheinung getreten – den Erfolg des Erstlings als Solist hat er nicht mehr wiederholen können. Im Umgang mit den Medien galt er als nicht übermäßig geschmeidig – was aber zu seiner Musik durchaus passt.

Und Raphael Ravenscroft? Soll angeblich für seinen Einsatz nur einen geplatzten Scheck bekommen haben. Hundertprozentig belegt ist die Geschichte allerdings nicht.

Gerry Rafferty: City To City. (EMI)

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