Piep! Und eine Meldung im Bordcomputer: Ölstand – aufpassen! Weg war sie, die Autofahr-Routine, mit der ich üblicherweise den Weg zum Büro erledige. Natürlich gehört diese Routine längst zum Alltag, und was wichtig ist, damit Sie sicher unterwegs sind, lesen Sie unter anderem regelmäßig in unseren täglichen News auf www.kues.de. Dazu gehört ein Stück weit auch die Psychologie – und ihr spürt Schorsch Binder nach, freilich mit einer guten Portion Humor. Wer also eine eher trockene Abhandlung mit umfassender Quellenangabe erwartet, dürfte enttäuscht werden.
Binder bringt sein Anliegen knapp und klar auf den Punkt: Wir lieben Autos, weil sie eine Seele haben. Dazu gehört auch die Feststellung: Autos sind der Spiegel unserer Seele. Dazu nimmt der Autor Fahrstile ebenso unter die Lupe wie die verschiedenen Fahrzeugtypen, und er beruft sich durchaus auf die Ergebnisse der Psychologie als Wissenschaft.
Binders Buch eignet sich gut, um dem eigenen Fahrverhalten einmal nachzuspüren und, mehr noch, sich an Lebenssituationen zu erinnern, in denen das Auto eine wichtige Rolle gespielt hat. Zum Beispiel: Wie war das, zum ersten Mal alleine auf Tour zu gehen, kaum dass die Tinte auf dem Lappen trocken war? Welche Fahrten haben sich unvergesslich ins Gedächtnis geprägt? Aber auch, ganz locker und ohne Druck: Kann ich an meinem eigenen Fahrverhalten vielleicht was verbessern? (Wovon die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer profitiert).
Schorsch Binder: Das wunderbare Autofahrer-Handbuch. Schwarzkopf und Schwarzkopf Verlag; 9,95 Euro.