Buchtipp – Peter Liwowski: 99 Wege, einen Job garantiert nicht zu bekommen

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Jede gute Satire hat einen wahren Kern, die Frage ist nur, wie groß er ist. Dieser Satire wünscht man, dass sie ein reines Phantasiegebilde ohne solchen Kern sein möge. Das Gegenteil steht zu befürchten.

Bewerbungen sind ein sensibles Thema, keine Frage. Aber manche Zeitgenossen scheinen sich die Chancen noch vor Gesprächsbeginn zuverlässig nicht nur gegen Null, sondern gleich Richtung minus Zehn zu fahren. Oder genau so zuverlässig zu verhindern, überhaupt zum Gespräch geladen zu werden.

Erfundene (Hoch)schulabschlüsse, verspielt wirkende Schriftarten, gerne auch gemischt, ausgefallenes (Freizeit)schuhwerk, das stets mitgeführte und ggf. während eines Bewerbungsgesprächs anderweitig genutzte Handy … schwer zu glauben, dass sich Werbeexperte Liwowski das alles ausgedacht haben soll. Da ist es wahrscheinlich, dass eine gewisse Erfahrung mit Merkwürdigkeiten zusammenkam, deren zugespitzte Formulierung Sie hier lesen können.

Für alle, die die Grundregeln der Bewerbungssituation aber sehr wohl kennen und dieses Buch nur mit Dauerkopfschütteln im Sinne eines was-es-nicht-alles-gibt lesen, hat es auch sein Gutes: Man merkt vielleicht, so man selbst gerade in einer Bewerbungsphase ist, dass man sehr wohl weiß, worauf es ankommt – und macht sich innerlich etwas lockerer. Was eine gute Voraussetzung ist, den avisierten Job tatsächlich zu bekommen.

Peter Liwowski: 99 Wege, einen Job garantiert nicht zu bekommen. Deutscher Taschenbuch Verlag (dtv); 7,90 Euro.

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