Liebe Leserin!
Lieber Leser!

Wie immer in diesen Tagen, wenn der Jahreswechsel ansteht, ist der viel zitierte Blick in die Glaskugel eigentlich unvermeidlich. Obwohl wir alle uns schon oft genug getäuscht haben bei unseren Vermutungen oder gar Weissagungen, wären wir doch an der Schwelle zum Jahr 2014 auch wieder froh, wenn wir über ein paar Dinge schon Bescheid wüssten, die auch in Verkehr, Auto und Mobilität auf uns zukommen werden.

Eines darf wohl als unumstößlich angesehen werden, zumal das Thema auch in den letzten Tagen des alten Jahres wieder hoch kocht. Mag es nun an der „Saure-Gurken-Zeit“ zwischen Weihnachten und Neujahr liegen oder doch an der Brisanz des Themas, das uns ja vor allem im Wahlkampf begleitet hat: Die umstrittene Pkw-Maut und deren Umsetzung, eigentlich Bestandteil des Koalitionsvertrages, wird wohl auch 2014 wieder von Gegnern und Befürwortern heftig diskutiert werden.

Sogar in diesen ruhigen Tagen ist es nicht still geworden um die Abgabe für die sprichwörtlich freie Fahrt auf unseren Autobahnen. Genau jetzt hat sich auch der mächtige ADAC gegen die von der CSU forcierten Pläne ausgesprochen und statt dessen eine Erhöhung der auch als Mineralölsteuer bekannten Energiesteuer ins Gespräch gebracht. Die Maut sei verkehrspolitisch weder sinnvoll, noch bringe sie unter dem Strich Mehreinnahmen, sagte ADAC-Präsident Peter Meyer der Zeitung „Die Welt“ – im Wortlaut: „Nach Abzug der Verwaltungskosten wäre die Maut sogar ein Minusgeschäft.

Nach Weihnachten haben sich auch die Grünen gegen die Zwangsabgabe ausgesprochen, weil sie „ungerecht und unökologisch“ sei, weil sie alle Autofahrer gleichermaßen belaste, sagte Parteichef Cem Özdemir „Spiegel online“. Stattdessen müsse es eine Weiterentwicklung der Lkw-Maut geben. Der neue Verkehrsminister Alexander Dobrindt will die Pkw-Maut für Ausländer ab 2015 einführen. Geplant sein soll eine Vignette von etwa 100 Euro per anno.

Liebe Leserinnen und Leser, ich will in meiner letzten Kolumne für 2013 keiner der Parteien pro oder contra Maut das Wort reden. Das ist nicht unsere Aufgabe. Aber die öffentliche Streitkultur zu diesem Thema zeigt deutlich: Die Mobilität des Einzelnen und von uns Allen beinhaltet auch für 2014 (und sicher noch weit darüber hinaus) genügend Zündstoff, liefert uns immer wieder neue Themen. Mal politisch brisante, mal ganz versteckte, und seltsame Randthemen, mal Dinge, die uns im Alltag schmunzeln oder auch ein wenig inne halten lassen.

Das ganze Spektrum rund um das Automobil, um Sicherheit, Fahrfreude, und die ganze Faszination dieses Bereiches werden wir auch weiterhin begleiten. An dieser Stelle wünsche ich Ihnen nicht nur ein angenehmes Wochenende, sondern auch viel Glück, Sicherheit und möglichst entspanntes Fahren – und Freude auf unseren (Fern)Straßen. Die zumindest werden im kommenden Jahr auch für Fahrer(innen) aus dem Ausland noch abgabefrei bleiben.

Ihr Jürgen C. Braun

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