Post: Weihnachtsfiliale in Himmelpfort eröffnet

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Der Weihnachtsmann hat seine Postfiliale bezogen, die ihm die Deutsche Post bis zum Fest im brandenburgischen Himmelpfort (Oberhavel) einrichtet. In diesem Jahr reiste der Weißbärtige schwer beladen mit einem E-Trike, einem Dreirad mit elektrischer Trittunterstützung, an. Das umweltfreundliche Gefährt durchlief 2012 mehrmonatige bundesweite Praxistests durch Briefzusteller. Das Fazit: Die Postler attestierten dem E-Trike hohes Fahrsicherheitsgefühl, ein einfacheres Schieben, größere Zuladungsmöglichkeit als beim Zustellfahrrad sowie einfaches Abstellen, also kein Betätigen eines Ständers wie beim Zweirad. Zudem schützt die neue abschließbare fest installierte Gepäckkorbabdeckung vor Witterungseinflüssen und Diebstahl.

Die Post setzt gegenwärtig bundesweit 1.500 E-Trikes ein, davon 110 in Berlin und im Land Brandenburg. Mit dieser Flotte erhöht sich beim Logistikriesen die Elektromobilität in der Fahrradzustellung. Außerdem schreibt der Weihnachtsmann seine Antworten auf Recyclingpapier und verschickt sie mit dem Klimaschutzprogramm GOGREEN der Deutschen Post. Dieses ermittelt und kompensiert die CO2-Belastungen, die beim Transport der Sendungen entstehen.

Und nun kommt Stankt Nikolaus damit in den 450 Einwohner zählenden Ort, rund 80 Kilometer von Berlin entfernt. In Himmelpfort warteten Dutzende Kinder auf ihn. Den Knirpsen war es wohl egal, ob sich der Weihnachtsmann hoch zu Ross oder im Schlitten näherte. Hauptsache er war da und überreichte kleine Geschenke. Papa Noel verwies auf die gewaltige Aufgabe, die auf ihn wartet. Ganz allein schafft er es nicht. Deshalb stellt die Post ihn 19 Helferinnen und einen Helfer zur Seite. Das Weihnachtsteam hat bis zum Heiligenabend viel zu tun, bis zu zehn Stunden täglich beantwortet es Briefe aus aller Welt. „Wir zahlen nach Tarif“, sagt Post-Sprecherin Sylvia Blesing.

Um die 300.000 Sendungen werden bis zum Fest auf die Reise gehen. Das ist natürlich auch eine logistische Meisterleistung. Tausende Postbehälter – prall gefüllt mit Schrieben – erreichen Himmelpfort, ebenso viele verlassen es. Für die schweren Kisten im „Weihnachtsunternehmen“ ist natürlich der Helfer zuständig, die Helferinnen kümmern sich um die Antworten der Briefe. Sage und schreibe mehr als 3.000 Sendungen lagen bereits am Eröffnungstag vor; der Weihnachtsmann und seine Helfer legten sofort los. Um die 19.500 Briefe kamen 2012 aus rund 70 Ländern.

Die Kinder schicken gemalte, gebastelte und geschriebene Wunschzettel. Der Weihnachtsmann prämiert dieses Jahr zum ersten Mal die drei schönsten Wunschzettel jeweils mit einem Kinderfahrrad. Diese drei und andere ausgefallene Briefe zeigt er kommendes Jahr in einer Ausstellung. Zwei weitere Überraschungen sind ebenfalls in seinem Gepäck: Der weihnachtlich gestaltete Brief enthält neben einer kleinen Überraschung erstmals einen ganz persönlichen Gruß – die Deutsche Post hat ein Foto des Weihnachtsmanns als Briefmarke auf den Umschlag gedruckt. Sie zeigt ihn winkend im Schnee. Am ersten Advent gibt es zudem eine weitere Premiere: Der Weihnachtsmann besucht den Tierpark Berlin. Dort können ihn Kinder und ihre Eltern besuchen, Wunschzettel abgeben und an vorweihnachtlichen Aktionen teilnehmen.

Zu den beliebtesten Wünschen der Kinder zählen Puppen, Teddys, Spielekonsolen und Handys. Aber auch Gesundheit und Frieden wünschen sich viele. Fingerspitzengefühl ist bei besonderen Briefen gefragt. Bittet ein Kind darum, dass die Eltern nicht mehr so oft streiten oder um Heilung von einer Krankheit, dann berät sich das Weihnachtsteam. Jedes Kind soll eine persönliche Antwort erhalten, die auf seine spezielle Situation eingeht.

Traditionell antworten der Weihnachtsmann neben Deutsch in 17 Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Polnisch, Tschechisch, Russisch, Bulgarisch, Litauisch, Ungarisch, Rumänisch, Dänisch, Holländisch, Japanisch, Chinesisch und Griechisch. Damit die Kinder noch vor Weihnachten eine Antwort erhalten, sollten sie ihre Wunschzettel vor dem 15. Dezember 2013 an folgende Adresse senden:

An den Weihnachtsmann
Weihnachtspostfiliale
16798 Himmelpfort

Ganz wichtig ist, dass auf jedem Brief die Adresse des Absenders steht, sonst gibt es keine Antwort. Kinder, Eltern und Großeltern können ihn auch persönlich besuchen. Die Post rechnet an den Adventswochenenden mit bis zu 20.000 Besuchern. Die Öffnungszeiten sind:

Montag, Donnerstag und Freitag: 9.30 bis 17.00 Uhr
Dienstag und Mittwoch: 9.30 bis 12.00 Uhr und 12.30 bis 17.00 Uhr
Samstag: 11.00 bis 16.00 Uhr
Sonntag: 11.00 bis 16.00 Uhr
Heiligabend: 9.00 bis 11.00 Uhr

Alle Jahre wieder gibt es auch den Weihnachtsmann-Sonderstempel. Vom 7. November bis 24. Dezember 2013 ist in Himmelpfort erhältlich. Umfangreiche Stempelaufträge und philatelistische Sonderwünsche erfüllt die Deutsche Post DHL, Niederlassung BRIEF, Sonderstempelstelle, 10770 Berlin (für Paketsendungen: Uhlandstraße 85, 10717 Berlin).Erstmals schrieben 1984 zwei Kinder aus Berlin und Sachsen an den Weihnachtsmann nach Himmelpfort. Die damalige Postmitarbeiterin konnte diese Briefe niemandem zustellen, wollte sie aber auch nicht mit dem Vermerk “Empfänger unbekannt” zurückschicken. So schrieb sie selbst den Kindern.

Text und Fotos: Erwin Halentz

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