Rally Portalegre 500: Wasser marsch!

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Normalerweise und erfahrungsgemäß ist diese Rallye von endlosem Staub geprägt, der es den Nachfahrenden äußerst schwer macht, die Orientierung zu behalten. Diesmal sorgte ein pralles Biscaya-Tief für unerwartete Regenmassen. Doch da galt es ebenfalls, den rechten Durchblick zu finden. Wer immer noch Chancen auf den Titel im FIA-Worldcup hatte, war am Start, vor allem die europäische Elite. Altmeister Schlesser (Schlesser-Buggy) führte das Ranking vor Portugal noch an, ihm folgte, trotz nur sporadischer Starts, Nani Roma auf dem X-raid- MINI, danach hatte Krzystof Holowczyc aus Polen, ebenfalls auf MINI, den dritten Rang inne. Da Roma aus taktischen Gründen nicht gemeldet war, lagen noch Chancen bei dem Polen, der nun seine Aufholjagd inszenierte. Schlesser musste schon früh die Segel streichen und Holowczyc wurde durch seinen jungen Nachwuchs-Kollegen M. Kasmarski, ebenfalls vom Treburer MINI-Team, auf die Reise geschickt, nach hinten abgesichert. Kasmarski machte seinen Joker-Job derart gut, dass Holowczyc siegen konnte, er selbst noch den 2. Platz belegte. Ein Riesentalent, das Teamchef Sven Quandt wohl auch für die Zukunft im Auge behalten wird. Nur 1 Minute und 20 Sekunden Rückstand hatte Kasmarski nach Prolog und 2 Tagen Rennen. Das sagt eigentlich alles. Der Portugiese P. Grancha auf einem erstmals eingesetzten BMW X1-CC landete auf dem 3. Platz, wies aber schon 18 Minuten Zeitverlust auf das siegreiche MINI- Doppel auf.
Für das Treburer Rallye-Haus X-raid war es zudem der Gewinn des Team-Weltcups. Und das hat bereits Serien-Charakter: 2004 hatte der Quatari Nasser Al-Attiyah auf einem BMW X5-CC von Quandt den Jahrespokal gewonnen, danach nochmals 2008. Der Franzose Alain Chicherit gewann 2009, der Russe Leonid Novitskiy bekam dann zweimal die Krone aufgesetzt und 2012 war es Khalifa Al Mutaiwei mit seinem deutschen Copiloten Andi Schulz, die den Weltcup mit einem MINI für die Treburer gewannen. Eine lange Erfolgsliste ohnegleichen.
Einige Teams nutzten das Ende der Rallye in Portugal, um ins nahe Marokko überzusetzen. Dort werden letzte Komponenten getestet, letzte Setups ausgetüftelt für die nächste Dakar, die 2014 in Südamerika startet. In drei Wochen geht der Dampfer ab Frankreich, bis dahin müssen alle Wettbewerbs- und Servicefahrzeuge bereit sein. Es wird eh immer sehr, sehr eng am Schluss, so ein Teilnehmer zu KÜS-Online vor Ort.
Fotos: Team X-raid

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