Erste Erfahrungen: Fiat Panda 4X4

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2
Foto 3

Mit dem Begriff Geländewagen verbindet man im Allgemeinen Fahrzeuge a la Land Rover, Mercedes-G-Klasse oder mächtige, kantenförmige Erscheinungen aus Asien, die mit einer hohen Bodenfreiheit und griffigen „Stollen“ ausgerüstet sind. Autos eben, mit denen der Winter nicht zum Schrecken, sondern zum Freund wird und in denen der Fahrer im Führerhaus thront und auf die mahlendenden und sich stetig vorwärts arbeitenden Grobzöller blickt. Je schmutziger, je schneereicher, je mehr Schlamm und Matsch: umso besser.

Doch es geht auch anders: Man kann Schnee, Eis, schlammigem Untergrund und glitschigem Wiesengeläuf auch mit filigraneren Fahrzeugen begegnen. In diese Kategorie gehört beispielsweise der Fiat Panda 4X4. Dass aus dem SUV-Zwerg kein Hummer wird, ist klar, war aber auch niemals beabsichtigt. Aber der Panda 4X4 hat als einer der kleinsten Offroader auch in der neuesten Generation seine Vorzüge. Als Allradler ist der kleine Italiener durchaus ein Fall fürs Dschungelcamp.

Was macht aus dem Fiat Panda, aus der „tollen Kiste“, denn nun einen Unterholz-Kraxler? Mit wenigen optischen Handgriffen ist der kleine Panda schnell in ein Robin-Hood-Kostüm gesteckt: Ein paar Plastikplanken an der Seite, Unterboden-Fahrschutz, Schutzbleche an Front und Heck, Stoßfänger, und zusätzliche fünf Zentimeter gegenüber dem Original. Fertig ist der Outback-Panda.
Outdoor-Feeling gibt es auch im Innenraum. Im zweifarbigen Armaturenbrett dominieren ebenso wie bei den Sitzen Ton-in-Ton-Elemente in Grün, Braun, und Ocker. Die Konsolen wurden mit Zierelementen aus Bio-Leder aufgepeppt. Aber auch an Alltags-Tauglichkeit für einen Einsatz abseits der Asphaltpfade fehlt es nicht. Ein großes Platzangebot geht mit einer Option auf eine verschiebbare Rücksitzbank einher. Bei weiteren Ausstattungs-Optionen punktet der Panda 4X4 mit Klima-Automatik, Lederbestuhlung, Navigationssystem und einer City-Notbremsfunktion. Sie erkennt bei Geschwindigkeiten bis 30 km/h Gefahrensituationen und leitet eine Notbremsung ein.

Fiat besinnt sich auch beim Allrad-Panda als Benziner wie schon in der Normal-Version auf den sogenannten TwinAir-Motor. Dieses Triebwerk generiert mit nur zwei Zylindern und 0,9 Litern Hubraum Turbo-aufgeladene 85 PS. Vier Airbags und ESP sowie eine Start-/Stopp-Automatik sind serienmäßig. Der Grundpreis des Fiat Panda 4X4 Twinair liegt bei 16.390 Euro. Nur 900 Euro mehr kostet die Version mit dem 75 PS starken, 1,3-Liter-Multijet-Diesel.
Im Outdoor-Bereich zeigt der kleine SUV mit Rampenwinkeln von 21 Grad vorne und 36 Grad hinten, einer Bodenfreiheit von bis zu 17 Zentimetern und mehr als 20 Zentimetern Federweg seine eigentlichen Stärken. Hinzu kommt ein sensationell kleiner Wendekreis, der auch im Unterholz noch reichlich „Fluchtmöglichkeiten“ bietet.
Die elektronisch geregelte Kupplung zur Hinterachse schließt sich automatisch, wenn die vorderen Räder den Grip und damit die Traktion verlieren. Dann fährt der kleine Italiener (3,68 Meter lang, 1,67 Meter breit) im Allrad-Modus, lässt sich in den beiden kleinsten Gängen ganz hoch drehen und kämpft sich gegen jegliche Unbill der Topographie und der Witterung tapfer und ohne Murren voran. Die Vorzüge des Panda 4X4 gegenüber den „erwachsenen „4X4-Fahrzeugen: seine Wendigkeit, sein „Fliegengewicht, und natürlich sein Preis.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

Nach oben scrollen