Patrick Dunne: Die Opferstätte. Blanvalet Verlag; 8,99 Euro.
Der Name klingt irisch – was Wunder, Patrick Dunne ist Dubliner. Er weckt Assoziationen an gemütliche Abende im Pub mit reichlich Cider oder Guinness und einer traditionell irischen Mahlzeit, die Cholesterinwerte in die Höhe und den Gaumen zur Verzückung treibt. Der Titel klingt nach christlichem Glauben, in dem die Iren traditionell verwurzelt sind. Und schon ist man auf einer völlig falschen Fährte.
In der Tat hat Patrick Dunne, der eigentlich Musiker werden wollte, das Geschichtenerzählen – eine irische Spezialität – zu seinem Brotberuf gemacht. Allein: Der Stoff ist nichts für Zartbesaitete, denn es dreht sich zunächst alles um – einen Kieferknochen. Den findet die Archäologin Illaun Bowe und hält ihn erst mal für ein Skelettfragment aus der Bronzezeit. Tatsächlich ist es aber die erste Spur zu einem Mordfall, in den die Archäologin binnen kürzester Zeit selbst involviert ist. Dass sie dabei in Lebensgefahr gerät, muss fast schon nicht mehr erwähnt werden. Wie gesagt – nichts für schwache Nerven. Ein Glas Bushmills Whisky als Begleitung zur Lektüre kann nicht schaden.