Opel: Zurück im Motorsport – Comeback eines großen Namens

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Opel und Motorsport: Das ist eine lange und ereignisreiche Geschichte mit vielen Facetten. Eine Geschichte mit Höhen und Tiefen, mit Erfolgen, aber auch mit mitunter tragischen Ereignissen. Egal, ob auf der Piste, der Rundstrecke oder auf der Rallye-Wertungsprüfung: Die Rüsselsheimer waren in langen Jahren und Jahrzehnten dabei: Rennserien wie ITC, STW, DTM, DRM, Rallye-WM: Das alles sind Kürzel, in denen die Marke mit dem Blitz nicht nur in den Ergebnislisten, sondern auch in den vielen Geschichten und „Histörchen“ auftauchte. Als ständiger Begleiter und dominierender Bestandteil gelebten Motorsports. Und mit einer großen Fan-Familie. Mit Pauken und Trompeten.

Im Jahre 2005 zog sich Opel als einer von drei Herstellern unter dem damaligen Vorstands-Vorsitzenden Carl-Peter Forster angesichts massiver wirtschaftlicher Turbulenzen aus der Deutschen Tourenwagenmasters (DTM) zurück. Und hinterließ damit eine Lücke. Ein Vakuum. Jetzt kommt Opel, das in seiner erfolgreichen Zeit unter anderem mit Leuten wie Rallye-Weltmeister Walter Röhrl im Ascona 400, Ex-Formel-1-Weltmeister Keke Rosberg im Calibra und später dem ehemaligen Formel-1-Vizeweltmeister Heinz-Harald Frentzen in der DTM zusammen arbeitete, wieder zurück. Nachdem in der DTM eine Menge „Geld verbrannt“ worden war, geht man jetzt an die Basis: Mit zwei neuen Autos, zwei neuen Serien und jede Menge Rückenwind vor allem für junge Motorsportler.

Wie ernst es den Opelanern damit ist und welchen „Rückenwind“ man vom neuen Rallye-Cup mit dem neuen Adam und dem Astra OPC Cup in der VLN-Langstreckenmeisterschaft ist, bewies am Stammsitz in Rüsselsheim die Präsentation des neuen Motorsport-Konzeptes. Begleitet von den besten Wünschen unter anderem vom stellvertretenden Vorstands-Vorsitzenden Dr. Thomas Sedran, ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk, und dem Geschäftsführer der VLN-Langstreckenmeisterschaft, Karl Mauer, wurde Opels Rückkehr in den Motorsport gebührend zelebriert und gefeiert.

Ab dem kommenden Jahr geht Opel gemeinsam mit dem ADAC auf die „Rallye-WP“. Der ADAC Opel Rallye Cup wird als eigenständige Klasse im Rahmen der ADAC Rallye Masters ausgetragen. Gefahren wird die Serie mit dem eigens dafür entwickelten Opel Adam-Cup-Fahrzeug. Der ADAC Opel Rallye Cup wird bei allen acht Läufen als eigenständige Division auf optisch einheitlichen Opel Adam Cup-Autos ausgefahren. Innerhalb des Cups beinhaltet er eine eigene Junior-Wertung für Fahrer unter 27 Jahren. Das Fahrzeug verfügt über Frontantrieb, einen 1,6-Liter-Saugmotor mit mindestens 140 PS und kostet rennfertig knapp 25.000 Euro.Der ADAC, so Tomczyk, baue damit „gemeinsam mit Opel die Rallye-Förderung aus“, weil man schon länger „die Notwendigkeit erkannt“ habe, Nachwuchstalente im Rallyesport systematisch und Schritt für Schritt fördern zu müssen. Mit Opel habe man dafür einen Partner gefunden, „dessen Konzept uns überzeugt hat und der die gleiche Philosophie wie wir verfolgt“, resümierte der Rosenheimer, um in Anspielung auf Deutschlands Rallye-Ikone Walter Röhrl unter dem Jubel der anwesenden Opel-Belegschaft mit Verve festzuhalten: „Wir brauchen wieder einen Rallye-Weltmeister.“

Mit dem neuen Astra OPC „Cup“ geht Opel zudem auf die Rundstrecke im Rahmen der VLN-Langstreckenmeisterschaft. Die VLN ist eine Serie, die ausschließlich auf dem Nürburgring in insgesamt zehn Rennen über jeweils vier oder sechs Stunden ausgetragen wird. Als technische Basis für das Engagement auf der Rundstrecke fungiert der neue Opel Astra OPC, den Opel ab der Saison 2013 in einer Rennversion für den Kundensport anbietet.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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