Erste Erfahrungen: Honda CR-V

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2
Foto 3

Die vierte Generation des Honda CR-V wird neben Civic und Accord wieder eine der drei strategisch wichtigsten Verkaufssäulen des japanischen Herstellers auf dem hiesigen Markt sein. Dies vor allem, weil sich der SUV, der auch ein bisschen Van und ein Schuss Kombi ist, seine Kernwerte zwar als „Urgestalt“ in diesem Segment bewahrt hat, aber auch technisch und optisch weiter entwickelt wurde.

Vor allem das Platzangebot und das komfortable Raumgefühl haben sich gegenüber der Vorgänger-Ausgabe erheblich verbessert. Zudem geht Honda mit einer scharf kalkulierten Preisstrategie daran, CR-V Nr. 4 zwischen all den neuen Platzhirschen wie etwa Volkswagen Tiguan oder Nissan Qashqai wirkungsvoll zu platzieren. Der wahlweise als Fronttriebler oder Allradler angebotene Honda CR-V, der in Großbritannien gebaut wird, kommt Anfang November in den deutschen Handel. Bisher gab es dieses Fahrzeug lediglich mit einer allradgetriebenen Variante. Honda hat offenbar auf die Kundenwünsche reagiert.

Der Honda CR-V gilt gemeinsam mit dem Toyota RAV4 als einer der „Gründerväter“ dieses Segments. Das Fahrzeug ist in der jüngsten Vergangenheit angesichts der mächtig boomenden Konkurrenz-Modelle ein wenig in die zweite Reihe bei der Käufergunst gerutscht. Generation Nummer vier soll jetzt verloren geglaubtes Terrain wieder aufholen. Ein wenig markanter, wuchtiger, aber auch stimmiger in den Proportionen wirkt der sportliche Japaner mit dem hohen Einstieg jetzt. Eine neu gestaltete Front, mit gründlicher Modellpflege an Scheinwerfern, Schürze und Grill sowie stärker heraus gehobene Radkästen dominieren den optischen Eindruck. Eigentlich ist der CR-V dank seiner optischen Vorzüge mehr Crossover-Modell denn ein Mittel-Klasse SUV. Der Wagen ist in der Länge gleich geblieben (4,57 Meter), hat aber drei Zentimeter an Höhe verloren und dadurch von der Seitenansicht her etwas mehr Pkw-Charakter erhalten.

Im Interieur haben die Designer und Ingenieure gemeinsam gute Teamarbeit geleistet. Alle Materialien sind hochwertig und haptisch angenehm. Mit einem Laderaumvolumen, das von 589 Liter bis 1.669 Liter unter das Dach bei ebener Ladefläche reicht, verzeichnet der Honda CR-V ein deutliches Plus in diesem Segment. 147 Liter zusätzliches Fassungsvermögen sind hinzugekommen. Ein einziger Griff genügt, damit die Rückbank geteilt nach vorn kippt und so eine ebene Ladefläche entstehen lässt. Viele, im gesamten Innenraum verteilte, Ablagefächer (unter anderem eines in der verschiebbaren Mittelarmlehne) machen das Fahrzeug zu einem sinnvollen Alltagsbegleiter. Auch in punkto Assistenzsystem kann die vierte Generation des Mehrzweckfahrzeuges jetzt punkten. Im Angebot sind unter anderem Spurhalteassistent, Abstandstempomat und ein Kollisionswarnsystem. Neue Multimedia-Systeme machen das fahren und leben mit dem neuen CR-V angenehmer und komfortabler.

Bei den Antriebseinheiten ist zumindest vom Angebot her alles beim Alten geblieben. Allerdings wurden sowohl Benziner (2.0 Liter Hubraum, jetzt 155 statt bis 150 PS) wie auch der 2,2 Liter große Common-Rail-Diesel (150 PS) überarbeitet und schlucken jetzt weniger Kraftstoff. Der Diesel mit Sechsgang-Schaltgetriebe belässt es jetzt auf 5,6 Litern pro 100 Kilometer. Mit der Fünfgang-Automatik, die für einen Aufpreis von 1.900 Euro zu haben ist, sind es 6,6 Liter. Der Benziner zieht sich in der Fronttriebler-Variante 7,2 Liter „rein“, als Allradler sind es 7,4 Liter. Auch eine Start-Stopp-Automatik weist der neue Honda CR-V jetzt auf. Ebenfalls überarbeitet haben die Japaner die Allradtechnik des CR-V. Anstelle des bisherigen hydraulischen Systems übernimmt jetzt eine elektrische Kupplung deren Aufgabe.

Der neue Honda CR-V wird ab Anfang November ab 22.900 Euro für den frontgetriebenen Benziner in den Schauräumen der Händler stehen. Der Diesel ist in jedem Fall ein Allradler und kostet ab 28.975 Euro. In beiden Fällen sind die Einstiegsmodelle im Vergleich zum Vorgänger günstiger geworden.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

Scroll to Top