SUV-Markt: Angriff(e) auf den Platzhirsch?

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Die Zulassungsbilanz der SUV-Fraktion (sportliche Mehrzweckfahrzeuge) wird seit einem guten Jahr von einer nur wenig modulierenden Reihenfolge geprägt. Mit Ausnahme des Platzhirsches, dem VW Tiguan, der sich konstant am oberen Mast-Ende hält, gab es von Monat zu Monat stets nur ein dezentes Stühle-Rücken um die Positionen 2-10. Beachtlich: Das Colorit, die Markenvielfalt also, das da herrschte: Heimische Produkte, vor allem aus Ingolstadt und München, wetteiferten da kräftig mit Import-Fahrzeugen. So sieht also das Markenangebot unter den ersten 10 aus: Volkswagen mit Tiguan, BMW X1 und X3, Škoda Yeti, Dacia Duster, Nissan Qashqai, Audi Q3, Ford Kuga und Hyundai iX-35. Alleine diese haben höhere Marktanteile als die in der Statistik vermerkten übrigen 55 SUV-Kandidaten.
Nun ist das erfreuliche Sommergeschäft gelaufen, die für Familienurlaube nahezu idealen SUV-Kreationen haben den Weg von den Show Rooms der Händler in die Privatgaragen der Kunden gefunden, Zeit also, kurz nach Halbzeit eine Bilanz zu ziehen.

Erneut gab es den einen oder anderen Platztausch, was aber quasi zum System gehört. Was die kompakten sogenannten Premium-Modelle von Audi, BMW und Mercedes bislang nicht geschafft haben, schickt sich Mazda an, anzugreifen. Der CX-5 neuester Provenienz weist Kriterien auf, die nicht nur professionelle Autotester zum Zungenschnalzen animieren, sondern auch die ins Auge gefassten Kunden überzeugen. Neue Designlinien, eine solide Technik, werthaltige Materialien, komfortabler Innenraum und ein 2,2-Liter-Turbodiesel mit 150 PS und einem enormen Drehmoment von 380 Newtonmetern, die manch echtem Geländewagen gut zu Gesicht stünden, bilden ein nicht zu widerlegendes Paket. Der Tiguan wird den neuen und frischen Wind aus Japan zu spüren bekommen, zumal er in der Form langsam etwas altbacken wirkt und die Motoren nicht gerade als Kostverächter bekannt sind. Diese SUV- Midi-Klasse hat es förmlich in sich, denn auch die anderen Marktpartner (sprachliche Neuschöpfung der Marketing-Leute für Konkurrenten) zeigen sich von ihren besten Seiten, sind teilweise bereits spürbar runderneuert. Auch das Preiskapitel führt der Mazda mit an, er ist nur 820.- Euro teurer als der Hyundai iX-35 als preisgünstigstes Modell in dieser Klasse, der sich dauerhaft unter den besten Zehn eingenistet hat, überzeugend in seiner Komplettausstattung bereits im Basismodell, guter Verarbeitung und einer modernen, dezent-wuchtigen Karosseriesprache: Der macht was her.

Ein weiterer Dauerbrenner, der sich meist sogar unter die Top-Vier geschoben hat, zeitweise gar auf Platz 2 rangiert, ist Nissan's Qashqai in normaler, wie auch verlängerter Version. Da stimmen eben Leistung, Qualität, Handling und Verbrauch so harmonisch überein, dass sich der Qashqai gar vor die deutschen Premium-Produkte, Audi Q3 und BMW X3 und X1 geschoben hat. Im Ranking der ersten 10 Besten sind die Plätze 2 (Qashqai), 6 (Škoda Yeti), 7 (Dacia Duster) und 9 (iX-35) an Importeure vergeben. Eine beeindruckende Leistung.

Text: Frank Nüssel/CineMot
Quelle: KBA
Fotos: Hersteller

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