Sordo: Testrunden an der Mosel

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Nur noch knappe zweieinhalb Wochen, dann schlägt die Rallye-Weltmeisterschaft wieder „in deutschen Landen“ auf. Rund um die alte Römer-Hauptstadt Trier werden auf den bekannten Wertungsprüfungen in den Moselweinbergen, auf dem Militär-Übungsplatz in Baumholder (Hunsrück) und auf schnellen Asphalt-Passagen im nördlichen Saarland die besten Rallye-Piloten der Welt wieder vor Ort sein.

Die Deutschland-Rallye hat nicht nur für Volkswagen als deutscher Autobauer eine große Bedeutung. Die Wolfsburger, die im nächsten Jahr mit dem neuen VW Polo R WRC komplett in die WM einsteigen werden, treten in diesem Jahr mit ihrem neuen Top-Piloten Sébastien Ogier auf einem Werks-Škoda Fabia in der etwas leistungsschwächeren Klasse S 2000 an. Genau wie für VW gilt es aber auch für alle anderen Spitzenpiloten, im Vorfeld der WM möglichst viele Infos über die Gegebenheiten vor Ort zu bekommen.
An diesem Wochenende steht mit der Finnland-Rallye der letzte Lauf vor dem deutschen Wettbewerb vom 23.–26. August für die Werksteams auf dem Programm. Kurz bevor es hinauf ging in den hohen Norden, hat mit dem spanischen Weltklasse-Piloten Dani Sordo (früher Citroën) im Mini erneut eines der Aushängeschilder die Pisten an der Mosel abgefahren und sich wichtige Infos für das Set-Up seines Fahrzeugs geholt.

Unser Fotograf Oliver Kleinz war, wie schon bei den Auftritten von Citroën und Volkswagen Motorsport, mit an der Mosel dabei und hat beim Mini-Test von Dani Sordo nicht nur wieder hervorragendes Bildmaterial mit nach Hause gebracht, sondern hat beim Team auch ein „bisschen Mäuschen gespielt.“ Demnach war der Spanier einer der fleißigsten Piloten vor Ort gewesen: „Wo andere nur zwei oder drei Runden absolvierten, drehte Sordo bis zu acht so genannten „long runs“ auf den bekannten Wettbewerbsstrecken an der Mittelmosel, die Mini für diesen Zeitraum für sich reserviert hatte.

Sordo sprühte dabei vor Optimismus: „Unser Auto verhält sich bei den Tests bisher ausgezeichnet. Wir haben etwas mit den Bremsen experimentiert, da diese dazu neigten, überdurchschnittlich Vibrationen zu verursachen. Unser Team macht eine tolle Arbeit im Vorfeld dieser Rallye, die Wendigkeit unseres John Cooper Works mit den neuen Michelin Reifen wollen wir für diesen Zweck noch einmal optimieren. Mein Ziel kann es nur sein, diese Veranstaltung für uns als Sieger zu beenden. Die Chancen dafür standen jedenfalls nie besser als in diesem Jahr.“

Dani Sordo, der in diesem Jahr ein Teilzeitprogramm in der Rallye-Weltmeisterschaft absolviert, greift bei der Asphaltrallye ins Lenkrad eines eigens für Asphalt aufgebauten John Cooper Works WRC. Der Spanier gilt aus ausgesprochener Spezialist auf diesem Belag. Schon zum Saisonauftakt hatte er die Rallye Monte Carlo, die teilweise über Asphalt und über Schnee führte, mit seinem Co-Pilot Carlo de Barrio als Zweiter beendet.

Text: Jürgen C. Braun
Fotos: Oliver Kleinz

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