Erste Erfahrungen: Hyundai i20

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Schlagzeilen und Wortspiele wie der Vorgänger hat er bisher nicht geliefert und wird er auch nicht. Wie auch? Denn beim Hyundai „Getz“ wurde die leicht de- und reformierte Verbal-Plattitüde eines Elektronik-Discounters zum Vorbild genommen: „Getz ist geil“ wurde schnell zum phonetischen Begleiter des südkoreanischen Kleinwagens. Als vor drei Jahren dessen Nachfolger mit der Bezeichnung „i20“ eingeführt wurde, war es mit derlei Spielchen auf der Klaviatur der Buchstaben- und Zahlenkombinationen vorbei. Nun hat der „i20“ ein umfassendes Revirement erfahren, um weiterhin gegen die Platzhirsche der deutschen Hersteller bestehen zu können. Als Morgengabe der Motoren-Entwickler bringt der Kleine gleich einmal den sparsamsten und saubersten Diesel mit in die zweite Lebenshälfte der Baureihe.

Aber auch optisch hat sich beim Hyundai i20 einiges verändert. Das Automobil trägt nun auch den markentypischen Hexagonal-Kühlergrill. Dieses Sechseck steht auch den übrigen Hyundai-Modellen schon recht gut. Ergänzt werden die optischen Feinarbeiten durch neue Frontstoßfänger, eine neue Motorhaube, tiefer herumgezogene Scheinwerfer mit integrierten Blinkleuchten und Klarglasoptik sowie neu gestaltete Rückleuchten und ebensolchen hinteren Stoßfängern. Wirklich geändert hat sich an den Außenmaßen nichts, dennoch wirkt der Hyundai „i20“ nun etwas voluminöser. Viel Platz im Innenraum aber bot er schon vorher.

Im Interieur wurden dem überarbeiteten Kompaktklässler neue Sitzbezüge spendiert. Die gewohnte Plastik-Welt wirkt dank einer speziellen Beschichtung nun etwas hochwertiger. Das in der Türkei und in Indien für den deutschen Markt gefertigte Fahrzeug wirkt insgesamt etwas hochwertiger in der Verarbeitung. Über irgendwelche klappernden und scheppernden Begleitumstände können wir bei unseren ersten Ausfahrten jedenfalls nicht berichten. Wie bisher wird der Kleinwagen als Zwei- und als Viertürer angeboten. Die Preisliste beginnt bei 11.550 Euro. In der letztgenannten Version (Viertürer) kostet er 700 Euro mehr. Die Ausstattungsvarianten heißen Classic, Trend und Style als Top-Ausstattung. Zur Basis-„Mitgift“ zählen Radio, Zentralverriegelung und Fensterheber vorn. In der Trendlinie gehören Klimaanlage, kühlendes Handschuhfach, elektrisch verstellbare Außenspiegel, Nebelscheinwerfer und eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung zum Paket. In der Top-Version (1.590 Euro über der mittleren Variante) erhält der Kunde zusätzlich eine Klimaautomatik, eine akustische Einparkhilfe hinten und eine Rückfahrkamera, deren Bild im Innenspiegel angezeigt wird.Als Antriebsvarianten stehen zwei Benziner mit 1,2 und 1,4 Liter Hubraum sowie 86 und 101 PS zur Verfügung. Das Sahnehäubchen ist allerdings der Dreizylinder-Diesel mit 75 PS und 84 g/km CO2-Emissionswert. Er wird ab 15.680 Euro angeboten. Erhältlich ist er lediglich mit manueller Sechsgang-Schaltung. Der Spardiesel hat Start/Stopp-Automatik. Laut Tableau erreicht er 158 km/h als Höchstgeschwindigkeit und bewältigt den Weg von Null auf 100 km/h in 15,7 Sekunden. Sein angegebener Verbrauchswert von 3,2 Liter auf 100 Kilometern läge damit noch um 0,1 Liter unter dem bisherigen Segments-Sparmeister, dem VW Polo Blue Motion. Der 3,99 Meter lange Fronttriebler, dessen Kofferraum von 290 auf 1.060 Liter erweitert werden kann, ist jedenfalls eine ernst zu nehmende Konkurrenz für Polo, Corsa, Fiesta und Co.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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