Buchtipp der Woche (1)

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Rolf Lappert: Pampa Blues. Hanser Verlag; 14,90 Euro.

Ich hasse mein Leben. In drei Jahren werde ich zwanzig, das istdie Hälfte von vierzig. In acht Jahren ist Karl neunzig, und ich binfünfundzwanzig und vielleicht noch immer hier. Mit ihm. Das willich mir gar nicht erst vorstellen. Die Realität reicht mir völlig.

Das erinnert an J. D. Salingers Fänger im Roggen ebenso wie an Ulrich Plenzdorfs neue Leiden des jungen W., an Klassiker also, die von den Schwierigkeiten des Erwachsenwerden handeln.

Der 16-jährige Ben, im Mittelpunkt von Lapperts Roman, sitzt in dem verschlafenen Nest Wingroden fest. Das mag für Menschen in Ordnung sein, die keine Perspektive brauchen oder wollen – ihnen genügt vielleicht ein Ort, in dem es gerade mal eine Tankstelle und einen Baggersee gibt. Dann bringt ausgerechnet die Geschichte um ein UFO Bewegung in den so verschnarchten Ort und macht seine Bewohner zur Schicksalsgemeinschaft.

Mit skurrilen Einfällen und authentischer Sprache ist Rolf Lappert ein Jugendbuch gelungen, an dem auch Erwachsene ihre Freude haben können.

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