Le Mans: Dreifach-Erfolg für Audi

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Dreifach Erfolg für Audi: Die Ingolstädter erzielen beim härtesten Langstreckenrennen der Welt ein Ergebnis, mit dem selbst viele Insider so nicht gerechnet hatten: Alle Podiumsplätze gingen an die Herren der Ringe.

Danach hatte es allerdings lange nicht ausgesehen. In der ersten Hälfte des Rennens zeigten die Toyota TS 030 Hybrid, dass sie im direkten Aufeinandertreffen ebenbürtig waren. Der Franzose in Toyota-Diensten, Nicolas Lapierre, lieferte sich mit seinem Landsmann Benoit Treluyer im Audi R18 e-tron einen absolut sehenswerten Zweikampf. Die Führung wechselte in einer Runde mehrfach. Standing ovations auf den Rängen und atemlose Faszination an den beiden Kommandoständen. Weniger amüsiert war man dann in den frühen Abendstunden über ein Manöver, das viele an das letzte Jahr erinnerte: In diesem Jahr war allerdings ein Toyota betroffen, der seine Erfahrung mit einem langsameren Ferrari machte und beide spektakulär in den Reifenstapeln landeten.

Der verbleibende Toyota musste später als Folge eines Kontaktes mit dem Nissan Deltawing in die Box. Die Lichtmaschine versagte ihren Dienst, und konnte, weil eigentlich nie kaputtgehend aufgrund ihrer Einbaulage nicht zeitnah ausgetauscht werden. Danach war der Weg frei für die Audis. Aber auch sie kamen nicht ohne Probleme durch, zumal die Ingolstädter keine Stallregie ausgegeben hatten und sowohl die beiden R18 e-tron als auch die herkömmlich angetriebenen Ultras frei auf Sieg fahren konnten.

Resultat dieser Strategie: Erst nahm Marc Gene im Ultra mit der Nummer drei Kontakt mit den Reifenstapeln auf. Minuten später machte Alain McNish e-tron quattro mit der Nummer 2 Bekanntschaft mit einer Mauer. Beide schafften noch den Rückweg in die Box. McNish verlor die Führung an die Team-Kollegen im Schwester-Auto der Vorjahressieger Fässler/Lotterer/Treloyer. Die Kollegen traf es härter: Durch die Reparaturzeit verloren sie zwei Plätze.

Am Ende hatte nach 378 Runden die Startnummer eins mit den Vorjahressiegern Marcel Fässler (Schweiz)/Andre Lotterer (Duisburg)/Benoit Treluyer (Frankreich) vor der Nummer zwei mit dem Trio Dindo Capello (Italien)/Tom Kristensen (Dänemark)/Allan McNish (Großbritannien), die 377 Umläufe schafften und der Fahrerpaarung Marco Bonanomi (Italien)/Oliver Jarvis (Frankreich)/Mike Rockenfeller (Neuwied), die in der Startnummer vier weitere zwei Runden zurücklagen die Positionen auf dem Podium. Der undankbare vierte Platz ging an das private Schweizer Rebellion Team mit Nicolas Prost (Sohn von ex F-1-Weltmeister Alain), Neil Jani und Nick Heidfeld, die 367 Runden aufzuweisen hatten. Die Top five vervollständigte der zweite Audi R 18 Ultra mit der Startnummer drei, die noch auf 366 Umläufe auf dem 13,605 Kilometer langen Kurs innerhalb des 24-Stunden-Rennens schafften.

Text und Fotos: Bernhard Schoke

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