Ring-Kämpfer: KÜS-Prüfingenieur Speich bezwingt die Grüne Hölle erneut

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2
Foto 3
Foto 4

Anstrengend und erfolgreich: KÜS-Prüfingenieur Rudi Speich aus Linz am Rhein durfte am Wochenende bei der Jubiläumsauflage (40) des 24h-Rennens auf dem Nürburgring einen gelungenen Einsatz verzeichnen. Im Seat Leon Supercopa belegte der Mann, der ansonsten im Dienste der KÜS für die Sicherheit der Autofahrer/innen auf unseren Straßen im Einsatz ist, unter 167 gestarteten Fahrern, von denen genau 111 ins Ziel kamen, Rang 60 in der Gesamtwertung und den vierten Platz in der Klasse SP 3T.

Der 48-Jährige aus Linz am Rhein absolvierte ein Jahr nach seinem Auftritt im Audi R8 LMS in diesem Jahr die turbulente Jubiläumsauflage des 24h-Rennens in der Eifel auf einem etwa 350 PS starken Seat Leon Supercopa in der Klasse Spezialtourenwagen bis 2000 ccm. Das Fahrzeug wurde vom letztjährigen Seat-Pokal-Sieger der VLN Langstreckenmeisterschaft, dem Team HTF Motorsport aus Erfurt, eingesetzt. Nach 24 aufreibenden Stunden stand am Ende für die Besatzung Heiko Fulscher, Walter Nawotka, Udo Schauland und Rudi Speich mit der Zieldurchfahrt ein gelungener Auftritt in der „Grünen Hölle“ unter dem Strich.

Der Erfurter Leon Supercopa lieferte sich mit der Konkurrenz über viele Stunden hinweg ein ungemein spannendes Duell. „Die vorderen Plätze lagen zeitweise alle innerhalb einer Runde“, blickte Rudi Speich auf das Rennen zurück. „In der Nacht lief es eigentlich sehr gut für uns. Leider haben wir uns zwischenzeitlich einmal selbst bestraft, weil wir in der Boxengasse zu schnell waren.“ Das Quartett wurde durch zahlreiche Fahrerwechsel etwas gehandicapt, „weil einer unserer Fahrer in den Nachtrunden Probleme hatte.“ Gegen Morgen, als der Regen einsetzte, wechselte der KÜS-Prüfingenieur vorzeitig auf Slicks, „das hat uns dann wieder etwas nach vorn gebracht.“Die 40. Auflage des Langstreckenklassikers, den am Ende nach einem turbulenten Rennverlauf mit zahlreichen Crashs und Ausfällen der Audi R8 LMS Ultra mit Marc Basseng, Christopher Haase, Frank Stippler und Markus Winkelhock vor einem zweiten R8 LMS Ultra und dem Mercedes SLS AMG des Teams Heico Motorsport gewann, war der motorsportliche Höhepunkt in diesem Jahr in der Eifel. Offiziell 235.000 Zuschauer sollen es in diesem Jahr wieder gewesen sein, die auf Campingplätzen rund um die Nordschleife für eine unvergleichliche Atmosphäre gesorgt hatten. Vor allem in der Nacht bildet der inzwischen 85 Jahre alte Kurs in der Vulkaneifel eine unvergleichliche Stimmung mit den flackernden Lichtern der Lagerfeuer, den Zeltplätzen, dem Blitzlichtgewitter und den Scheinwerfern der 165 gestarteten Autos, die am Samstag um 16 Uhr auf die Strecke gegangen waren.

Dabei wurde in diesem Jahr ersichtlich, dass die Diskrepanz zwischen den reinen Privatfahrern und den hochgezüchteten PS-Boliden mit Werksunterstützung immer größer wird. Wiederholt wurden auf der 25,378 Kilometer langen Kombination von Nordschleife und Grand-Prix-Strecke Gelbe Flaggen geschwenkt, die das Teilnehmerfeld an neuralgischen Unfallpunkten einbremsten. Mehr als 1200 Helfer hatte der veranstaltende ADAC Nordrhein für sein motorsportliches Aushängeschild in diesem Jahr aufgeboten.

Auch etliche prominente Teilnehmer waren von dem jährlichen Eifel-Spektakel nicht verschont geblieben. „Ringkönig“ Klaus Ludwig, der gemeinsam mit dem ehemaligen Formel-1-Piloten Nick Heidfeld in einem von Gemballa Motorsport eingesetzten McLaren MP4 GT3 unterwegs war, musste nach einem Unfall am frühen Samstagabend im Schwedenkreuz seinen Boliden „waidwund“ stehen lassen. Auch für Ex-DTM-Pilot Mathias Lauda, Sohn des ehemaligen Formel-1-Weltmeisters Niki Lauda, war das Rennen am Sonntagmorgen gegen 3.45 Uhr nach einem Unfall mit seinem BMW Z4 im Pflanzgarten vorzeitig beendet. Der Material mordende Ausdauer-Einsatz in der Eifel fordert von jedem Teilnehmer seinen Tribut.

Text: Jürgen C. Braun
Fotos: Oliver Kleinz

Scroll to Top