Am 18. März, beginnt mit dem „Großen Preis von Australien“ in Adelaide die neue Saison in der Formel 1. In dieser Woche möchten wir Ihnen auf www.kues.de die mittlerweile 62. Saison in der Königsklasse des Motorsports mit ein paar Hintergrund-Geschichten etwas näher bringen. Dabei geht es nicht so sehr um die Fahrer und Teams, um die Favoriten und Titelanwärter, sondern um die eine oder andere Geschichte am Rande des großen „Zirkus Ecclestone“, die es unserer Meinung nach wert ist, fest gehalten, und veröffentlicht zu werden. Es geht dabei nicht nur, aber auch um etwas Geschichte, vor allen Dingen aber um jede Menge Geschichten. Beginnen möchten wir heute mit einer Geschichte über die großen Geld-Magnaten im Schatten des Formel-1-Geschehens.
Erst vor wenigen Tagen wurde die jährlich erscheinende sogenannte Forbes-Liste veröffentlicht. Auf diesem Stück Papier werden die „Onkel Dagoberts“ dieser Welt, also die reichsten Personen des Planten veröffentlicht. Ich denke, Sie und ich, liebe Leser, werden uns dort weder suchen noch uns jemals gegenseitig entdecken. Stöbern macht allerdings schon Spaß, vor allem mit dem Hintergrund Formel.
So ist der Mann, der die „Goldmedaille des Geldadels um seinen Hals baumeln hat, ein Mäzen im wahrsten Sinn des Wortes, ohne den es das Formel-1-Team des Schweizers Peter Sauber nicht geben würde. Der Mexikaner Carlos Slim Helu ist Inhaber des mittelamerikanischen Telekom-Imperiums „Telmex“ und soll über ein Privatvermögen von 69 Milliarden US-Dollar (etwa 53 Milliarden Euro) verfügen. Wie viel er davon in den Sauber-Rennstall reinpumpt, ist nirgendwo fest gehalten. Zumindest nicht offiziell. Der „arme Kerl“ hinter dem schwerreichen Mexikaner, ist Microsoft-Gründer Bill Gates mit 61 Milliarden Euro. Das reicht sicherlich auch noch für das eine oder andere Leberwurst-Brötchen zum Frühstück. An den schnellen Männern in den fliegenden Kisten auf den Grand-Prix-Kursen aber hat er offensichtlich keinen Gefallen gefunden.Slim ließ sich die Präsenz seines Telekommunikations-unternehmen Telmex als Sponsor des Sauber-Teams in der Formel 1 dem Vernehmen nach umgerechnet rund 23 Millionen Euro für einen Dreijahresvertrag bis Ende 2013 kosten. Einen bestimmten Fahrer hat er sich übrigens auch schon „ausgeguckt“. Sein langfristiges Ziel soll angeblich sein, Escuderia-Telmex-Förderfahrer Sergio Perez im zweiten Cockpit neben Fernando Alonso bei Ferrari zu platzieren. Teamchef Peter Sauber gibt vor: „Wir wollen die kommende Saison so stark beginnen wie die vergangene und dieses Niveau dann über das ganze Jahr halten. Ziel ist, regelmäßig Punkte zu sammeln, damit wir uns in der WM deutlich verbessern.“
Die Königsklasse verfügt aber noch über den einen oder anderen gut betuchten Dauergast. Auch wenn mitunter schon mal schmerzliche Eingriffe ins Portemonnaie verzeichnet werden mussten. So liegt Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone nach seiner Scheidung mit 2,8 Milliarden Dollar nur noch auf Platz 418 der jährlich erscheinenden Milliardärs-Liste. Noch vor ihm rangieren die beiden Red-Bull-Eigentümer Dietrich Mateschitz (5,3 Milliarden) und Chaleo Yoovidhya (5,0 Milliarden). Auch der Mitgründer des Rennstalles Virgin, der Brite Richard Branson dürfte mit 4,2 Milliarden Dollar noch etwas auf die hohe Kante für ein sorgenfreies Altersdasein legen können.
Text: Jürgen C. Braun
Fotos: Sauber media, Scuderia Ferrari media
