CD-Tipp der Woche

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Lepistö & Lehti: Radio Moskova. (Pinorrek/edel)

Hierzulande kennt sie noch kaum jemand, in ihrer Heimat ist es anders: Finnland zählt den Akkordeonisten Markku Lepistö und den Bassisten Pekka seit einiger Zeit zu den Top-Playern in Sachen Weltmusik. Als Duo „Lepistö & Lehti“ konnten sie erste Erfolge mit ihrem Debutalbum „Helsinki“ verbuchen, jetzt erscheint der Nachfolger „Radio Moskova“.

Der Titel spielt nicht umsonst auf die geographische Nachbarschaft und die gemeinsame Geschichte Finnlands und Russlands an: Er geht auf Pekka Lehtis Kindheit zurück, in der er mit Vorliebe ausländische Radiostationen, insbesondere die aus der Sowjetunion hörte. Eine direkte Verbindung zu jener Zeit hört man im Titelstück.

Einerseits wirkt das, was die beiden zusammen spielen, minimalistisch bis skurril. Tatsächlich aber holen die beiden aus ihren Instrumenten das Maximum an Spiel- und Experimentierfreude heraus: Mal klingt das Akkordeon elektronisch, mal wird der Bass hauptsächlich mit dem Bogen bearbeitet.

Das kam auch live sehr gut an, was nicht immer eine Selbstverständlichkeit ist: In den letzten Jahren haben die beiden Nordlichter mit ihrer eigentümlichen Spielweise unter anderem in Wien, Amsterdam und bei der Weltausstellung in Shanghai gastiert. So stehen die Chancen für den Durchbruch jenseits der finnischen Grenzen alles andere als schlecht.

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