Hintergrund DTM 2011: Eine tausendstel Sekunde

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Die Saison 2011 ist mit dem achten Saison-Rennen in der Motorsportarena in ihre entscheidende Phase gekommen – insbesondere für die Piloten, die sich für das Jahr 2012 empfehlen wollen oder müssen.

Die Entscheidung um den Titel ist zudem ausgesprochen spannend: Beim Qualifying auf dem Kurs in der Magdeburger Börde wurde die Pole Position erstmals mit dem minimalst möglichen, sprich messbarem Abstand erzielt: Eine tausendstel Sekunde. Auf dem Kurs in Oschersleben entspricht dies rechnerisch einem Abstand von rund fünf Zentimetern. Der Glückliche in diesem Krimi war Miguel Molina in einem Vorjahreswagen A4. Der im wahrsten Sinn hauchdünn unterlegene Bruno Spengler im Mercedes. Molina ist zudem der erste Spanier, der in der DTM die schnellste Zeit im Kampf um die beste Startposition erzielte.

Der Kanadier Spengler hatte damit nicht nur die Möglichkeit aus der ersten Reihe ins Rennen zu gehen, sondern auch die größte Chance seinen bis dato zweiten Platz in der Meisterschaftstabelle entscheidend auszubauen. Hintergrund: Martin Tomczyk, der mit einem Punkt Vorsprung auf den Kurs in Sachsen-Anhalt gekommen war, kam überhaupt nicht zurecht, zumal das Set-Up seines Fahrwerks nicht so recht zu seinem Fahrstil und der Strecke passte.

Mit seiner Pole verbesserte der Spanier seine Chancen im nächsten Jahr weiter mit dabei zu sein. Bekanntermaßen soll dann – mit dem Einstieg von BMW in die Serie – die Zahl der Cockpits die pro Hersteller vergeben werden, reduziert werden. Ergo gilt es sich für 2012 nachdrücklich zu empfehlen. Und im komplett verregneten Rennen zeigte der Spanier, dass er auch mit dem feuchten Element klarkommt. Rang drei am Ende sollte seine Ausgangsposition verbessert haben.

Sieger Mattias Ekström und der zweitplazierte Tomczyk sollten bei Audi neben Scheider als gesetzt gelten. Offen ist, ob Rahel Frey, die einzige Frau bei den Ingolstädtern bleibt. Glaubt man an die Quote, wäre dies der Fall. Ebenso wäre für Susi Stoddart die Ausgangsposition bei Mercedes. Die Stuttgarter nominieren ihre Fahrer bekanntermaßen immer erst relativ knapp vor der neuen Saison. Die Namen Schumacher und Coulthard haben ihr Lenkrad, ebenso wie Gary Paffett und Jamie Green. Darüber hinaus werden dem jungen deutschen Nachwuchspoliten Christian Vietoris Chancen eingeräumt, auch nächstes Jahr einen Stern auf der Haube zu haben. Darüber hinaus berichtet Radio Fahrerlager, dass neben Nick Heidfeld auch Spengler im nächsten Jahr für BMW fahren könnte. Außerdem sollen bei den Münchener in 2012 eventuell einige der bisherigen Werks-Piloten, Dirk und Jörg Müller, als auch Piloten aus der World Touring Car Championship zum Zuge kommen.

Text und Bilder: Bernhard Schoke

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