Hockenheim Classics: Zurück auf der Rennstrecke

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Am vergangenen Wochenende erlebte ich im Fahrerlager, in den Boxen und auf der Strecke hautnah die Renner meiner Jugend – so brachte ein faszinierter Besucher seine Erlebnisse auf den Punkt. Außerdem konnte ich mit den heutigen Besitzern oder sogar den Piloten fachsimpeln – das war wie eine richtige Zeitreise in meine Jugend.

Die schnellen Zwei-, Drei- und Vierräder – angetrieben von Zwei- oder Viertaktmotoren, Diesel-Aggregaten oder nach dem von Wankel-Prinzips arbeitend – waren hier begreifbar. Und die vergangenen Jahrzehnte mit den zu ihrer Zeit vielfach einzigartigen Maschinen- und Fahrzeugkonstruktionen einschließlich ihrer Piloten quasi wieder lebendig.

Durch das besondere offene Veranstaltungskonzept konnten die Fans beinahe die gesamte Bandbreite der Klassiker – von filigranen bis bulligen Motorrädern und spektakulären Gespannen, über die Rennsport- und Tourenwagen-Klassen bis hin zu den Boliden der diversen ehemaligen Formel-Serien – an einem live Wochenende erleben.

Jeder kam ganz nahe an seine persönlichen Favoriten und an die Fahrer – auch an jene die als RaceHistoryonTrack mit ihren Monoposti trotz verschiedener Leistungsklassen gemeinsam auf die Strecke gehen und dafür sorgen, dass die Einzelstücke in denen die ganz großen Namen des Motorsports ihre Erfolge feierten, nicht nur im Museum stehen, sondern in ihrem natürlichen Umfeld live zu erleben sind. Dafür bot die verkürzte Grand Prix Strecke (ohne Parabolika und Spitzkehre) den perfekten Rahmen.

Und entsprechende Kurzweil. Im 20 Minuten-Takt waren zwischen 9.00 und 18.30 Uhr die in verschiedenen Alters- und Leistungsklassen eingruppierten Renner auf dem Kurs. In der Regel stand dabei aber nicht der ursprüngliche Fight um jeden Meter im Mittelpunkt, sondern Präzision. Möglichst exakt war dabei eine selbst vorgegebene Zeit in den folgenden – meist drei Runden – zu wiederholen. Herausforderung pur für die Mensch-Maschine-Kombination, weil ausgesprochen viel – harmonisch aufeinander abgestimmt – Fein-, Zeit- und Fahrgefühl dafür erforderlich ist.

Text und Fotos: Bernhard Schoke

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