smart electric drive: Es wird ernst

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Mit der dritten Generation des elektrischen Smart Fortwo will Daimler nun endlich Ernst machen. Ab dem kommenden Jahr soll eine fünfstellige Zahl an Fahrzeugen im französischen Hambach vom Band rollen und weltweit verkauft werden. Von den ersten beiden Auflagen wurden insgesamt nur wenig mehr als 2.000 E-Autos gebaut, die vor allem im Testbetrieb unterwegs waren.

Erstmals setzt Daimler bei dem kleinen Elektrowagen Batterien aus dem eigenen Haus ein. Die Lithium-Ionen-Akkus mit einer Kapazität von 17,6 kWh stammen aus dem Joint-Venture mit dem Chemiekonzern Evonik und sollen dem Zweisitzer eine Reichweite von 140 Kilometern ermöglichen. Die Akkus markieren den größten Entwicklungssprung in der neuen Generation. Im Vorgänger von 2009 kam noch die Technik von E-Autopionier Tesla zum Einsatz, die rund 135 Kilometer Fahrt ermöglichte. Die erste Generation fuhr 2007 hingegen mit den sogenannten Zebra-Batterien, die zwar recht kostengünstig waren und bereits eine Reichweite von gut 110 Kilometern boten, sich aber bei stehenden Fahrzeuge relativ schnell entluden. Für den Einsatz auf dem Privatkundenmarkt wurden sie daher verworfen.

Mit der neuen Akku-Generation hat Daimler nun einiges vor. Außer in diversen künftigen E-Autos soll sie auch bei der Hybridisierung der Mercedes-Flotte eine wichtige Rolle spielen. Im Smart Fortwo Electric Drive arbeitet sie mit einem 55 kW starken E-Motor zusammen, der den Kleinstwagen in 13 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigt und eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h ermöglicht.

Äußerlich gibt sich die neue Generation durch einen vergrößerten Kühlergrill, Tagfahr-LEDs und verbreiterte Türschweller zu erkennen. Serienmäßig kommt der Dreitürer in weiß-grüner Zweifarblackierung und mit weißen Felgen daher. Zur Ausstattung zählt eine Klimaanlage, die per Handy vor Fahrtantritt aktiviert werden kann, wenn der Akku an einer Steckdose hängt. Beim Einsteigen herrscht dann angenehmes Klima im Innenraum. Auch zahlreiche andere Handy-Funktionen sind angekündigt. Mittels eines speziellen Apps etwa lässt sich ein iPhone in die Bordelektronik einbinden, um dann Navi, Musikanlage und Freisprecheinrichtung zu steuern. Zudem kann sich der Fahrer die Restreichweite der Batterie anzeigen sowie den Ladevorgang automatisch zu Zeiten mit günstigen Stromtarifen starten lassen.

Auch wenn nun die Großserienproduktion startet, wird der Smart Fortwo Electric Drive zunächst ein seltener Anblick bleiben. Die mehreren zehntausend Einheiten müssen sich auf zahlreiche Weltmärkte aufteilen. Der Preis dürfte um 23.000 Euro liegen. Das würde ihn unter den bisherigen E-Autos zwar zum Sonderangebot machen, ist aber gegenüber einem vergleichbar ausgestatteten Smart mit Benzinantrieb ein Zuschlag von rund 8.000 Euro.

Text: Spot Press Services/Holger Holzer
Fotos: Smart

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