Tankstellen gehören sicher nicht zu den Höhepunkten der modernen Architekturgeschichte. Einförmig und gesichtslos pressen sie sich an Durchgangsstraßen und Autobahntrassen. Doch das muss nicht sein: Italienische Architekten haben nun eine Tankstelle mit hohem ästhetischem Anspruch gebaut.
Die neue Anlage im italienischen Cuneo bietet alles, was man von der klassischen Tankstelle kennt: überdachte Zapfsäulen, ein Kassengebäude und Toiletten für Reisende. Aber: alles sieht besser aus als gewohnt. Die blutroten Zapfsäulen stehen unter einem skulpturhaften Metalldach, das dahinter liegende Gebäude besteht aus einem lounge-artigen, an den schiefen Ecken abgerundeten Betonrahmen, der mit großzügigen Glasflächen gefüllt ist. Die Toiletten schließlich befinden sich hinter einer großen, rotglänzenden Kunststoffwand.
Die Architekten vom Studio Damilano wollten sich mit ihrem Entwurf von den rein auf Nutzwert ausgerichteten Tankstellen Europas abgrenzen. Grundidee war, in der Gestaltung des Gebäudes den Widerspruch zwischen einem statischen Gebäude und der Dynamik des Verkehrs aufzulösen.
Text: Spot Press Services/Holger Holzer
Fotos: Damilano