Erste Erfahrungen: 1er BMW (neu)

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BMW eröffnet das deutsche Premium-Duell in der Kompaktklasse. Anders als Konkurrent Mercedes setzen die Münchner bei ihrer 1er-Reihe zunächst auf Evolution statt Revolution. Dementsprechend offenbaren sich die Neuerungen erst auf den zweiten Blick.

Äußerlich bleibt es nämlich bei der bewährten Grundform. Die Kühlergrill-Niere wird etwas größer und steiler, die bauchige Seitenlinie des Vorgängers wird abgeschwächt und am Heck sorgen verbreiterte Radhäuser für einen präsenteren Auftritt. Mehr Platz im bisher eher engen Innenraum versprechen die gewachsenen Abmessungen. In der Länge legt der Fünftürer um 85 Millimeter auf rund 4,32 Meter zu, der Radstand wächst um 30 Millimeter, die Breite um 17 Millimeter. Unverändert bleibt die Höhe von 1,42 Meter. Der Innenraum soll mit hochwertigeren Materialien und verbesserter Verarbeitung überzeugen. Wie von der Marke gewohnt, richten sich sämtliche Bedienelemente zum Fahrer hin aus.

Bei der Technik unter dem Blech bleibt sich BMW zunächst treu. Angetrieben werden weiterhin nur die Hinterräder. Fünf Motoren stehen zum Marktstart im Herbst bereit, sämtlich per Turbo aufgeladen. Im Einstiegsmodell 116i verrichtet ein neuer 1,6-Liter-Benziner mit 100 kW/136 PS Dienst. Darüber rangiert der 118i mit einer auf 125 kW/170 PS aufgerüsteten Variante des Vierzylinders. Auf Dieselseite gibt es die Wahl zwischen drei 2,0-Liter-Motoren mit Leistungswerten von 85 kW/116 PS, 105 kW/143 PS und 135 kW/184 PS. In Vorbereitung ist zudem ein 1,6-Liter-Diesel mit 85 kW/116 PS und einem Kraftstoffverbrauch unter vier Litern.

Für die Kraftübertragung gibt es erstmals in der Kompaktklasse gegen Aufpreis eine Achtgangautomatik, Standard sind manuelle Sechsganggetriebe. Beide Varianten können mit einem Start-Stopp-System kombiniert werden. Außerdem sorgen je nach Modell Bremskraftrückgewinnung, die bedarfsgerechte Steuerung der Nebenaggregate sowie Leichtlaufreifen für einen möglichst geringen Spritdurst.

Wie üblich halten zum Modellwechsel auch Fahrerassistenzsysteme aus höheren Klassen im neuen Kompaktmodell Einzug. Unter anderem offerieren die Bayern gegen Aufpreis einen Fernlichtassistenten, adaptives Kurvenlicht, Spurhalteassistent, Tempomat mit Bremsfunktion und einen bordeigenen Internet-Anschluss. Zur Serienausstattung gehören unter anderem CD-Radio, Klimaanlage und der neue „Fahrerlebnisschalter“. Über ihn kann der Fahrer die Charakteristik von Motor, Lenkung und Getriebeautomatik elektronisch seinen Wünschen anpassen. Neben einer besonders sportlichen Einstellung gibt es auch einen verbrauchsoptimierten Modus.

Die Preise für den neuen BMW 1er Fünftürer stehen noch nicht fest. Das aktuelle Modell startet bei 22.200 Euro. In ähnlichen Regionen wird auch der Neue zunächst liegen. Wahrscheinlich ab 2014 sollen erstmals aber auch Varianten mit Frontantrieb angeboten werden, die den Einstiegspreis nach unten drücken. Das wäre dann wirklich eine Revolution, mit der BMW in Hinsicht Neuigkeitswert zu seinem Wettbewerber Mercedes aufschließt. Die Stuttgarter bringen nämlich ihre A-Klasse nur kurz nach dem neuen 1er auf den Markt. Und die wird optisch mit dem Vorgänger rein gar nichts mehr gemein haben.

Text: Spot Press Services/Holger Holzer
Fotos: BMW

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